Mostviertler Garten-Tipp
"Stachelritter" im Garten willkommen heißen

In naturnah gestalteten Gärten fühlen sich Igel wohl. | Foto: Pixabay
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Durch naturnahe Gartengestaltung kann man den Igeln ein Zuhause bieten.

MOSTVIERTEL. Einst in der strukturreichen Landschaft zu Hause, treffen wir Igel aufgrund des Lebensraumverlustes heute vermehrt im Siedlungsgebiet an. Durch naturnahe Garten- und Grünraumgestaltung, igelfreundliche Pflege und den Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Kunstdünger können wir für den Stachelritter ein lebenswertes Umfeld schaffen. Dieser Tage befinden sich die Igel noch im Winterschlaf.

Je nach Witterung und Region sind die Tiere etwa ab Mitte März wieder unterwegs. Eine igelfreundliche Gartenpflege und -gestaltung lässt sich das ganze Jahr über in vielerlei Art umsetzen, um unseren wilden Nachbarn willkommen zu heißen.

Igel sind Einzelgänger

"Igel sind außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger. Sie haben große Streifgebiete und können pro Nacht auf der Suche nach Trinkmöglichkeiten, Nahrung und Paarungspartnern durchaus mehrere Kilometer zurücklegen. Deshalb ist es wichtig, so viele igelfreundliche Grünflächen wie möglich über direkte Durchschlupfmöglichkeiten abseits der Straße miteinander zu vernetzen",

so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung "Natur im Garten".

In naturnah gestalteten Gärten fühlen sich Igel wohl. | Foto: Fotalia
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Den eigenen Garten igelfit machen 

Hereinspaziert! Der schönste Naturgarten nützt dem Igel nichts, wenn er keine Möglichkeit hat, hineinzukommen. Sorgen Sie durch einen Zaunabstand von zumindest 10 cm zum Boden oder Durchlässe von mindestens 10 x 10 cm in Zäunen und Sockeln dafür, dass der Igel zu Besuch kommen kann. Auf diese Weise miteinander vernetzte Nachbar-Naturgärten und ökologisch gepflegte öffentliche Grünflächen können dem Igel Lebensraum bieten. Ausstiegshilfen für Swimmingpools und Gartenteiche mit steilem Ufer, Aufstiegshilfen in Kellerabgängen, abgedeckte Lichtschächte oder unzugänglich aufbewahrter Müll wie z.B. leere Tierfutterdosen bewahren den neugierigen Igel vor gefährlichen Situationen.

Was dem Igel schmeckt: Käfer und deren Larven, Schmetterlingslarven und Regenwürmer zählen zu den natürlichen Hauptbeutetieren von Igeln. Damit der Igel Nahrung finden kann, ist es wichtig keine chemisch-synthetischen Pestizide und keinen Kunstdünger zu verwenden. In "Gartenwüsten" mit Thujen oder Kirschlorbeer und kurz gemähtem Zierrasen gibt es für Igel kaum etwas zu holen.

Einen gut gedeckten Tisch finden Igel in einem mosaikartig gestalteten Garten mit heimischen Hecken, Laubbäumen, ungemähten Randbereichen, Totholz, Ast/Reisig-, Laub- und Steinhaufen, offenem Komposthaufen, Kräuterrasen, Naturwiese, insektenfreundlichen Staudenbeeten oder einem "Wilden Eck". Eine regelmäßig gereinigte, flache Schüssel mit Wasser oder Tümpel und Teiche mit flachem Ufer sind für Igel und viele andere Tiere wertvoll.

In naturnah gestalteten Gärten fühlen sich Igel wohl. | Foto: Pixabay
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Wo sich der Igel gern versteckt

Tagsüber schläft der Igel in selbst gebauten Nestern aus Laub und Gras an einem ruhigen, geschützten Ort unter Hecken, Brombeerranken oder in Hohlräumen wie z.B. unter Holzstapeln aber auch einfach im hohen Gras. Solche Quartiere und Laub im Garten sind vor allem für die Jungenaufzucht und den Winterschlaf überlebenswichtig.

Sparen Sie beim Mähen Bereiche unter Hecken und Büschen wenn möglich aus, denn dort findet der Igel zusätzlich viele Insekten als Nahrung. Setzen Sie Mähroboter, wenn unbedingt notwendig, nur begrenzt auf Nutzrasenflächen ein und lassen Sie die Geräte nur tagsüber am späten Vormittag oder nachmittags arbeiten. Verzichten Sie auf den Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern.

Mehr Infos auf naturimgarten.at

Weitere Garten-Tipps aus dem Mostviertel gibt's in unserem Channel auf meinbezirk.at/garten-tipps

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