Über drei Kilo Cannabis verkauft
43-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs musste sich vor Gericht verantworten
BEZIRK. "Von wo du haben Cannabis?", übersetzte Verteidiger Rudolf Mayer die deutsche Frage des Richters für seinen Mandanten, der im Prozess am Landesgericht St. Pölten gestand, zwischen 2014 und 2015 mehr als drei Kilo Cannabis gewinnbringend verkauft zu haben.
6.000 Euro eingenommen
"In Wien", lautete die vielsagende Antwort des 43-Jährigen aus dem Bezirk Scheibbs. Mit etwa zwei Euro Aufschlag pro Gramm habe er damit rund 6.000 Euro verdient, die er unteranderem für seine angebliche Spielsucht verwendet habe.
"Variabler" Eigenkonsum
Zu der Frage, ob und wie viel er selbst konsumiert habe, kamen im Laufe der Ermittlungen unterschiedliche Angaben. Die Bandbreite reichte von "gar nichts", was seinem Arbeitgeber gefallen hätte, bis "täglich zehn Gramm", wie er im Prozess aussagte.
Angeklagter war geständig
Während Staatsanwältin Barbara Kirchner die geständige Verantwortung des Beschuldigten hervorhob und gleichzeitig die große Menge anführte, meinte der Verteidiger: "Mein Mandant hat das Haftübel verspürt, und es war hart für ihn!"
Damit spielte er auf die Untersuchungshaft von drei Monaten an, mit denen der Dealer aber gleichzeitig den unbedingten Anteil seiner 21-monatigen Freiheitsstrafe verbüßt hat.
Dem Gewinn und seinen Möglichkeiten entsprechend muss der 43-Jährige auch 2.000 Euro als Verfall hinblättern. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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