Bürgerprotest
Widerstand gegen die Deponie in Steinakirchen

- <b>Bürgerprotest in Steinakirchen:</b> Bürgermeister Wolfgang Pöhacker mit den Anrainern Hans Weingartner und Thomas Heigl
- Foto: Roland Mayr
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Die Anrainer in Steinakirchen am Forst wehren sich gegen den geplanten Ausbau der Mülldeponie in Oedt.
STEINAKIRCHEN. Die Bevölkerung in Steinakirchen am Forst geht zurzeit gegen den geplanten Ausbau der Baustoffreste-Deponie der "proDeS Deponie Steinakirchen GmbH" auf die Barrikaden.
Unterschriftenaktion gestartet
Mittlerweile wurde eine Unterschriftenaktion gestartet und mit mehr als 1.600 Unterstützern will man nun bei der am 30. September stattfindenden Bauverhandlung gegen den Deponie-Betreiber antreten. Auch die Gemeindeverteter unterstützen geschlossen den Protest der Anrainer.
"Es reicht uns endgültig! Seit 2006 werden nun hier bei uns in Oedt Baureste aller Art abgelagert. Im Laufe der Zeit ist ein Areal mit einer Größe von mehr als sechs Hektar und einer Höhe von fünf Metern entstanden. Als Anrainer hatten wir schon vor geraumer Zeit eine Bewässerung des staubigen Schutts gefordert, wurden aber nie ernst genommen. Und genau deshalb wehren wir uns jetzt", so Anrainer Thomas Heigl.
"Ich verstehe die Bedenken der Anrainer, weshalb die Marktgemeinde Steinakirchen die Anliegen der Bürger unterstützt", sagt Ortschef Wolfgang Pöhacker.
Große Bedenken der Anrainer
Auch Bauernbunddirektor Paul Nemecek war vor Kurzem vor Ort, um sich als Vertreter der ortsansässigen Landwirte ein Bild von der aktuellen Lage zu machen und sich schließlich selbst in die Unterschriftenliste einzutragen.
"Wir haben Herrn Nemecek eingeladen, weil es nicht um die Zerstörung des Landschaftsbildes geht, sondern wir als Anrainer vor allem Angst vor diversen Schadstoffen, wie beispielsweise Asbest, haben", meint der in Oedt lebende Landwirt Hans Weingartner.

- <b>Die Anrainer</b> in Oedt ärgern sich über den Staub.
- Foto: Thomas Heigl
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Deponiebetreiber beschwichtigt
Der Deponiebetreiber und Geschäftsführer Christoph Hinterholzer gestaltet sich die Sachlage aber naturgemäß etwas anders.
"Dieser ganze Aufruhr ist für mich völlig unverständlich! Bisher ist noch kein einziger Anrainer an mich herangetreten. Es handelt sich dabei auch nicht um eine Erweiterung der Deponie, sondern um einen harmlosen Bodenaushub, um die Baurestmassen umschichten zu können, wodurch das Landschaftsbild verschönert werden soll", erklärt Hinterholzer.
Er findet sogar, die Baureste-Deponie stelle einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz dar, denn die nächstgelegene Deponie befindet sich in Linz, und dann müssten die Abfälle dorthin transportiert werden, was unnötige Kohlendioxid-Emissionen zur Folge hätte.
Die Petition der Gegner der Deponie kann man auf www.openpetition.eu unterstützen.
Weitere Infos erhält man auf Facebook.
Mehr Infos über die Deponie in Steinakirchen gibt's auf prodes.at.


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