UBV
Bauern-Proteste gegen Atomkraft im Bezirk Scheibbs
Der Unabhängige Bauernverband (UBV) im Bezirk Scheibbs wehrt sich gegen die aktuelle Energiepolitik der Europäischen Union.
BEZIRK. Damit die EU bis 2050 klimaneutral wird, brauche es laut Brüssel private Investitionen für die Nutzung von Gas- und Kernenergie, die als nachhaltige Energieformen anerkannt werden sollen, was "Greenwashing" von Kernkraft und Erdgas gleichkommt. Österreich kündigte eine Nichtigkeitsklage beim Europäischen Gerichtshof an. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hält die Entscheidung der EU-Kommission inhaltlich als auch rechtlich für völlig falsch.
Gefahr für Mensch und Umwelt
Die Vertreter des Unabhängigen Bauernverbands (UBV) im Bezirk Scheibbs sehen darin eine große Gefahr für Mensch und Umwelt.
"Atomkraftwerke haben über Nacht einen grünen Stempel bekommen, zugleich aber soll dem Waldbesitzer ein Verwaltungspaket und ein Einkommensverlust aufs Auge gedrückt wird, was einen nachhaltigen Schaden für die aktive Waldbewirtschaftung und einen inakzeptablen Eingriff ins Eigentumsrecht darstellt“, kritisiert Bezirkskammerrat Josef Handl die Europäische Union.
"Bürokratie ohne Mehrwert"
Die Taxonomie-Verordnung definiert die Kriterien, ob eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist. Waldbesitzer müssten künftig nachwiesen, dass die Waldpflege einen Nutzen für das Klima bringe.
"Bäume müssen als klimafit gelten, nur dann werden Investitionen als nachhaltig bewertet – Bürokratie ohne jeglichen Mehrwert“, führt Josef Handl weiter aus.
Zudem werde in Brüssel derzeit sogar diskutiert, ein Fünftel der jeweiligen Waldfläche verpflichtend außer Nutzung zu stellen, was mit einem herben Einkommensverlust für unsere Bauern verbunden wäre.
Während Atomkraft und fossiles Erdöl ein "grünes Mascherl" bekämen, versuche man luat UBV, der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen untaugliche bürokratische Hürden in den Weg zu legen.
Weitere Infos auf ubv-niederoesterreich.jimdofree.com
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