Frau wegen Tritt ins Gesicht eines Polizisten aus dem Bezirk Scheibbs vor Gericht
Eine 30-jährige Frau setzte einen Polizei-Beamten aus dem Bezirk Scheibbs mit einem Fußtritt außer Gefecht.
BEZIRK SCHEIBBS/ ST. PÖLTEN. Für mehr als 24 Tage setzte eine 30-Jährige einen Polizeibeamten aus dem Bezirk Scheibbs außer Gefecht. Am Landesgericht in St. Pölten verurteilte Richter Slawomir Wiaderek die Beschuldigte nun wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und schwerer Körperverletzung zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwölf Monaten (das Urteil ist rechtskräftig).
In Amtshandlung eingemischt
Auf der Anklagebank landete die Frau, nachdem sie sich, laut Staatsanwalt Karl Fischer, am 25. Juni 2017 in eine Amtshandlung gemischt hatte. Ein 29-Jähriger Mann war von zwei Beamten festgenommen worden, weil er die Damentoilette eines Lokals demoliert und drei Personen verletzt hatte.
Gezielter Tritt ins Gesicht
Mit 2,2 Promille Alkohol fühlte sich die Frau dazu berufen, diese Festnahme zu verhindern, indem sie einen Beamten mehrfach wegstieß und den anderen durch einen Tritt ins Gesicht von der Amtshandlung abzuhalten versuchte. Dieser konnte die heftige Attacke gerade noch mit der Hand abwehren, erlitt dabei aber trotzdem eine schwere Verletzung.
2.090 Euro Schmerzensgeld
Die Forderung von Opfervertreter Michael Pfleger in Höhe von 2.090 Euro Schmerzensgeld akzeptierte Verteidiger Johann Huber im Namen seiner Mandantin ebenso, wie die Forderung von rund 5.500 Euro der Republik Österreich für den Dienstentfall des Polizisten.
Huber wies in seinem Plädoyer vor allem auf das Geständnis der Angeklagten als Milderungsgrund hin. Sie sei alkoholbedingt massivst beeinträchtigt gewesen und habe daher auch Erinnerungslücken. Dennoch, so der Richter, habe es sich um einen gezielten Tritt gehandelt.
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