Begeisterung fürs Ehrenamt

Die diesjährigen PT-Schüler mit ihrem Abschlussprojekt, der Emoji-Bank
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Das Projekt Freiwilligentag der PTS Jenbach ist ein Erfolg

Dass die heutige Jugend nicht nur egozentrisch agiert und ihre Zeit mit Ballerspielen vor dem Computer verbringt, das wird immer wieder aufs Neue bewiesen. Dennoch hält sich dieses Vorurteil hartnäckig. Die Schülerinnen und Schüler der Polytechnischen Schule in Jenbach wollen etwas gegen das schlechte Image tun und haben dabei auch noch Spaß. Beim Freiwilligentag haben sie allen bewiesen, dass wesentlich mehr in ihnen steckt, als viele ihnen zutrauen.

Der Freiwilligentag ist eine Initiative der sone Freiwilligenbörse in Jenbach in Zusammenarbeit mit der Polytechnischen Schule Jenbach. Heuer fand dieses Projekt bereits zum dritten Mal statt. Die Jenbacher Freiwilligenkoordinatorin Angela Rainer hat im Jahr 2015 die Idee an den Direktor der Schule, Wolfgang Troger, herangetragen. „Der Anstoß zum ersten Freiwilligentag entstand gemeinsam mit dem Point Jugendzentrum. Ein Mitarbeiter dort verbrachte gerade seine Zeit im europäischen Freiwilligenjahr. An der Polytechnischen Schule hat er einen Bericht darüber gegeben. Daraus entstand dann die Idee, ein Projekt auf die Beine zu stellen, bei dem die Jugendlichen auch mit dem Thema Freiwilligkeit in Berührung kommen“, erzählt Angela Rainer, Leiter der sone Freiwilligenbörse.

Alle Schülerinnen und Schüler werden dazu eingeladen, sich für acht Stunden, also einen Tag lang, sozial und freiwillig zu engagieren. Dieses Mal haben 25 Schülerinnen und Schüler daran teilgenommen, das sind gut 2/3 der gesamten Schule. „Dieses Mal haben zwei Schülerinnen, Theresa Kainrath und Nadine Lechner, bei der Koordination geholfen und einen großen Teil davon übernommen. Die beiden sind in ihrer Freizeit auch schon ehrenamtlich tätig und haben daher schon einiges an Erfahrung miteinfließen lassen können“, berichtet Angela Rainer, nicht ohne Stolz.
Am Freiwilligentag selbst, dem 22. Februar, konnten schließlich die Jugendlichen ihre Aufgaben beginnen. Dabei waren sie in sozialen Einrichtungen, bei Unternehmen oder sonstigen Institutionen, hauptsächlich in ihren Heimatgemeinden, untergebracht.

„Wir verfolgen damit hauptsächlich zwei Ziele. Es geht um ein informelles Lernen. So hat beispielsweise einer der Schüler dadurch sogar einen Lehrplatz angeboten bekommen. Zum zweiten geht es aber auch darum, etwas Gutes zu tun. Besonders jene, die in Einrichtungen wie dem Seniorenzentrum oder dem Kindergarten waren, wurden dafür sensibilisiert, was Ehrenamt bedeutet“, so Rainer weiter.

Sie und die betreuende Lehrerin der PTS Jenbach, Karin Thaler, sind am Freiwilligentag ausgeschwärmt und haben sich Rückmeldungen sowohl von den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern, als auch von den Betrieben und Institutionen eingeholt. Diese waren durch die Bank positiv. Die Jugendlichen erhalten nach Abschluss der Freiwilligenarbeit auch ein Zertifikat, das sich positiv auf Bewerbungen auswirken kann.

Zum Abschluss wollten die Jugendlichen noch ein sichtbares Zeichen setzen, das auf Ehrenamtlichkeit hinweist. So haben sie eine Sitzbank mitten im Zentrum von Jenbach designt. Sie wurde vom Lions-Club Jenbach-Achental gesponsert und mithilfe der Mitarbeiter des Bauhofes Jenbach gestaltet. Drei Schülerinnen haben die Bank mit verschiedenen Smileys versehen. Diese drücken verschiedene Emotionen aus und sollen eine Signalwirkung haben. Zu finden ist die knallrote Bank in der Postgasse beim kleinen Platzerl neben der Brücke oberhalb der Karwendel-Apotheke. „Begleitend dazu gibt es einen Fotowettbewerb auf Facebook. Die kreativsten Fotos, die eingesendet werden, werden schließlich veröffentlicht. Also fleißig fotografieren und einsenden“, ruft Angela Rainer zur Teilnahme auf.
„Mit dieser Bank haben die Jugendlichen ein länger sichtbares Zeichen gesetzt. Es ist ein zukunftsträchtiges Projekt. Sie haben mit der Thematik Ehrenamt und Freiwilligkeit angedockt. Es ist quasi ein ‚first kiss‘ für sie. Sie erhalten die Möglichkeit zum Engagement in der Heimatgemeinde. Die Werte, die durch dieses Projekt vermittelt werden, sind auch für später sehr wertvoll“, erklärt Angela Rainer.
Die Freiwilligenarbeit ist sehr bedeutend für die Kommunen des Landes. Jeder Zweite ist in irgendeiner Form ehrenamtlich tätig. „Man muss zusammenrücken, besonders auf einer sozialen Ebene, im Bereich Pflege und in vielen weiteren Bereichen“, erinnert Rainer. Ohne die ehrenamtliche Tätigkeit vieler Freiwilliger wären viele Projekte in den Gemeinden nicht umsetzbar.

Ehrenamtlichkeit bedeutet nicht nur, seine Freizeit zu opfern. Man erhält sehr viel zurück. Das Tätigkeitsfeld ist so breit gefächert, dass für jeden etwas dabei ist.
„Gerne kann man sich in der Freiwilligenbörse darüber informieren. Die Menschen werden in ihrer Tätigkeit als Ehrenamtliche begleitet, man macht das nicht alleine auf weiter Flur. Es bestehen Weiterbildungsmöglichkeiten und natürlich spielt der Spaßfaktor immer eine große Rolle!“, bewirbt Angela Rainer die Einrichtung, die für Erwachsene wie eben auch für Jugendliche eine Fülle an ehrenamtlichen Tätigkeiten hat.

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