RMagazin Buchtipp: Joël Dicker: „Die Geschichte der Baltimores“

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Vom Schicksal und seinen Schlägen
Marcus Goldman ist Schriftsteller, der Marcus Goldman, Bestsellerautor. Seine Romane jedoch sind nicht fiktiv, sie dienen der Aufarbeitung einer bemerkenswerten Familiengeschichte. Geprägt von Katastrophen und Tragödien. Unglücklichen Zufällen und folgenschweren Missverständnissen. Ein Stoff, der Spannung verspricht. Wäre man nicht selber mittendrin. Die Geschichte der Baltimores ist eine tragische Geschichte, der amerikanische Traum im Umkehrschluss. Die „Baltimores“ sind der erfolgreiche Zweig der Familie Goldman, jener mit Glamour, Einfluss, Geld. Anita, Ärztin, Saul, Anwalt, Hillel, hochintelligenter Sohn, Woody, Footballtalent und Adoptivsohn. Eine Villa in Baltimore. Ein Ferienhaus in den Hamptons. Ein Luxusappartement in Florida. Als Gegenpart dazu die Familie von Sauls Bruder. Die „Montclairs“, der andere Goldmanzweig, der ohne Glamour, Mittelstandsfamilie aus einem nichtssagenden Vorort von New Jersey. Allen Demütigungen zum Trotz: die Sprösslinge verstehen sich, Marcus verbringt wunderschöne Zeiten mit seinen Cousins Hillel und Woody und nascht an Reichtum und Unbeschwertheit. Das Leben bleibt kein Wunschkonzert. Am Ende sind (was sich schnell abzeichnet) die Baltimores tot, ist die Gang der Cousins Marcus, Hillel und Woody zerrissen, trotz Pech und Schwefel. Aus den Scherben wächst etwas Neues, ein Buch, eine lebendige, gelebte Geschichte, eine Erinnerung, eine Bewältigung und immer wieder die Liebe zu Alexandra, Jugendfreundin der Cousins, die versteckt, unsichtbar, aber nie verschwunden war. Joël Dickers zweiter Roman ist intensiv, dicht, voller Tempo, Emotion, ohne Pause, unerbittlich. „Es gab immer Katastrophen, es wird immer Katastrophen geben, und das Leben geht trotzdem weiter. Katastrophen sind unvermeidlich. Sie haben im Grunde keine große Bedeutung. Wichtig ist nur, wie wir sie überwinden.“


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