Arbeitsrealitäten bei Frauen in drei Lebensabschnitten

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SCHWAZ (dw). In den 1950ern war es nicht selbstverständlich, dass Frauen selbstständig gearbeitet haben, vor allem wenn man Mutter war. Frau Hilda Reiter (90) berichtet über die Zeit als sie in der Schwazer Innenstadt ein Unternehmen gründete. "Alle hatten mir damals abgeraten, mich selbstständig zu machen. Es gab damals in der Franz Josef-Str. keine andere Frau als Unternehmerin ausser mir. Aber durch die Unterstützung meiner Familie und durch viel Fleiß konnte ich erfolgreich sein und mir Vertrauen in der Gesellschaft erarbeiten", so Reiter über die Zeit als Unternehmerin. Brigitte Bichler-Sporer (49) arbeitet seit 30 Jahren im Bankwesen und berichtet, dass Familie und Beruf gut organisiert sein müssen. "Rahmenbedingungen von Unternehmerseite und der Politik sind die Voraussetzung, um Familie und Beruf vereinbaren zu können. Man kann auch in Teilzeit erfolgreich sein. Denn Familienarbeit und Kindererziehung ist eine ernstzunehmende, aufwendige und gesellschaftlich wichtige Arbeit.", so Brigitte Bichler-Sporer, die aber auch den Nachteil erkennt, dass sich Teilzeiterwerbstätigkeit negativ auf die Pesion auswirkt. Den Großteil der nichtbezahlten Arbeit, Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege der Angehörigen, leisten in unserer Gesellschaft immer noch die Frauen. Inessa Rudenko (29) hat keine Kinder, arbeitet in Vollzeit, und sieht im Erwerbsleben von Frauen viele Herausforderungen, die frauenspezifisch sind. "Als junge Frau wird man oft nicht so ernst genommen, wie die jungen männlichen Kollegen, die daher schnellere Karrieremöglichkeiten von Unternehmerseite bekommen. Männer bekommen für die gleiche Arbeit meist mehr bezahlt, was ungerecht ist" ärgert sich Inessa über das ungerechte Lohnniveau zwischen Frauen und Männern. Frauen verdienen in Tirol bis zu 30% weniger als ihre männlichen Kollegen. Auf jungen Frauen lastet ein ernormer Druck in der Arbeitswelt, es gibt keine Sicherheit im Beruf, auch wenn man sein Bestes gibt, denn oft entscheiden sich Arbeitgeber für noch jüngere günstigere Arbeitskräfte.

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