Besonderes Geburtstagsgeschenk um Pfarrer Peter Mayr (St. Margarethen)

REGIONAL (tti). Anlässlich seines 70sten Geburtstag im Herbst möchte Pfarrer Mag. Peter Mayr (vom Seelsorgeraum St. Margarethen-Strass-Schlitters heuer ein Viehzucht-Projekt der Caritas in Burkina Faso, Westafrika unterstützen. Im Februar reiste Caritas-Chefin der Öffentlichkeitsarbeit in Tirol, Sabine Monthaler-Hechenblaikner dorthin, um sich ein Bild von dem Projekt zu machen und zu berichten:

Die Tiere grasen große Flächen in dem sowieso schon trockenen Land ab und tragen somit zur weiteren Versteppung und fortschreitenden Wüstenbildung des Landes bei“, erklärt Hamidou Diallo, Projektverantwortlicher der Caritas Burkina Fasos. Hier in der Region Dori sind die Nomaden noch weit verbreitet. Die Ethnien Peul und Touareg treiben ihre Herden von bis zu 100 Schafen oder Rindern durch die Gegend, leben von der Viehzucht, die jedoch mehr schlecht als recht organisiert ist, und sind nicht sesshaft. „Deshalb schicken sie ihre Kinder auch nicht in die Schule, bzw. sind selbst Analphabeten und kennen die neuen Landwirtschaftsmethoden nicht.

Um die Situation zu verbessern ist es notwendig, dass die Menschen sesshaft werden. Nur so werden sie auch in Zukunft in diesem Land leben können“, ist Hamidou Diallo überzeugt. Das heißt, das Land kann wieder fruchtbarer werden, den Tieren geht es besser und die Kinder können zur Schule gehen. Hamidou ist selbst ein Peul, kennt das Leben der Nomaden. Seine Eltern haben sich aber sesshaft gemacht und er konnte zur Schule gehen und danach Soziologie und Agrarwissenschaften studieren. Er ist einer der wenigen Menschen in der Region, die eine gute Ausbildung haben. Die Analphabetisierungsrate in der Sahelzone ist sehr hoch. Nun bringt Hamidou sein umfassendes Wissen über die sozioökonomischen Verhältnisse an der Sahelzone in das Viehzuchtprojekt in Yacouta, das von der Caritas Innsbruck finanziert wird, mit ein.

Das Programm wurde gestartet, um junge Menschen in der Sahelzone in der umweltfreundlichen Viehzucht und Landwirtschaft auszubilden. Bereits zehn junge Leute aus den umliegenden Pfarren konnten ausgebildet werden. Auf der von der Caritas errichteten „Beispiel-Stallung“ in Yacouta lernten sie Tierhaltung, Herstellung von einfachen Futtertrögen und Werkzeug, Silage und Unterständen sowie in der Vermarktung von Rindern und Schafen ausgebildet werden. Das besondere daran: Die Tiere sind nicht nur in Stallungen untergebraucht und weiden nicht mehr unkontrolliert die Gegend ab, sondern die Tiere sind durch die Stallhaltung auch besser genährt und erzielen auf dem hiesigen Markt derzeit den doppelten Marktpreis, als die anderen Rinder und Schafe.

PFARRER MAYR WILL MIT GEBURTSTAGS-SPENDEN HELFEN

Die ausgebildeten Viehzüchter erhalten nach abgeschlossener Ausbildung Material für den Bau eines einfachen Stalles und für die Landwirtschaft, sowie als Startkapital ein Darlehen von 600 Euro, damit sie je zwei Rinder (Kosten 154 Euro pro Rind) und vier Schafe (30 Euro pro Schaf) sowie Futter ankaufen können. „Sie werden nun in ihren Dörfern ein Vorbild für andere sein, und beispielgebend für eine neue, sinnvollere und ertragreichere Art der Viehzucht“, ist Hamidou Diallo überzeugt. Der nächste Lehrgang ist bereits in Planung und er rechnet mit zahlreichen Anmeldungen.

Eim Beispiel: Mit der Summe von 1160 Euro (z.B. aus Spendenbeträgen) kann zwei ausgebildete ViehzüchterInnen das Darlehen für den Ankauf von Tieren ausbezahlt werden.

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