Bürger wehren sich gegen Land!

Die Bewohner der Schöffstallstraße in Fügen kämpfen für ihre Sicherheit. Die Entfernung eines Zebrastreifens über die B 169 durch das Land sorgt nun für ordentlich Wirbel.

FÜGEN (fh). Die BewohnerInnen der Schöffstallstraße im Fügener Ortsteil Kapfing trauten vergangene Woche ihren Augen nicht. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde jener Zebrastreifen über die Bundesstraße entfernt, den sie, sowie zahlreiche Touristen auch, tagtäglich benützen. „40 Jahre hat es diesen Fußgängerübergang inklusive Ampel gegeben und jetzt kommt man plötzlich drauf, dass dieser Übergang nicht sicher sei“, ärgert sich eine Anrainerin aus der Schöffstallstraße.

Unverständnis bei Anrainern
Geschlossen kämpfen die BürgerInnen nun für eine vernünftige Lösung und haben kein Verständnis dafür, dass der Schutzweg entfernt wurde. „Von Seiten der BH hat man uns gesagt, dass der Schutzweg nicht den Sicherheitsbestimmungen des Landes entspräche und als Unfallhäufungspunkt vermerkt ist. Aus diesem Grund hat man ihn nun entfernt. Dass die Leute aber aus jahrzehntelanger Gewohnheit weiterhin drübergehen und auch die Autofahrer bremsen - daran hat wieder keiner gedacht. Warum kann man nicht einfach die 50er Beschränkung von Uderns bis zu uns heraus verlängern und den Schutzweg bestehen lassen?“, fordern die Anrainer geschlossen.

Klare Worte des Bürgermeisters
Fügens Bürgermeister Walter Höllwarth stellt sich klar auf die Seite der Anrainer. Die Gemeinden Fügen und Hart haben die Entfernung des Zebrastreifens beeinsprucht, was jedoch ohne Wirkung blieb. „Das Land argumentiert hier mit der Unfallhäufigkeit aber für mich ist klar, dass die Entfernung des Zebrastreifens die Vorstufe zur Schließung dieser Kreuzung ist. Dieser Zebrastreifen dient auch der Verkehrsberuhigung und ist enorm wichtig für die Sicherheit der Fußgänger. Wenn hier ein Unfall passiert mache ich die Herrschaften vom Land dafür verantwortlich. Auf der einen Seite redet man davon, dass man die höchste Sicherheit für Fußgänger und vor allem Schulkinder möchte und dann werden solche verantwortungslosen Aktionen gestartet“, zürnt Bürgermeister Walter Höllwarth.

Fertiges Projekt in der Schublade
Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER beim Baubezirksamt Innsbruck verteidigt man die Entfernung des Schutzweges: „Ein Schutzweg ist nur bei einer 50er Beschränkung gesetzlich möglich. Diese Kreuzung ist schon lange ein Problem und es gibt bereits ein fixfertiges Projekt zum Umbau der Kreuzung, allerdings ist hier die Finanzierung mit den Gemeinden nicht ausverhandelt“, so ein Beamter des Baubezirksamtes Innsbruck. Die Anrainer sowie der Bürgermeister kämpfen jedenfalls für eine vernünftige Lösung und wollen sich nicht so schnell abspeisen lassen.

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