Die Europäische Fuggerstraße

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Ein großes Kapitel der Wirtschaftsgeschichte. Die Europäische Fuggerstraße führt zu Bergwerken und Montanzentren, deren Kupfer und Silber die Fugger reich werden ließ.

SCHWAZ/AUGSBURG. Vergangene Woche waren Vertreter der Stadt Schwaz, des Stadtmarketings Schwaz und des TVB Silberregion Karwendel beim Präsentationstermin in Augsburg vertreten. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Marketing- und Vermarktungskooperation zum Thema Fugger, welche auch heute noch in der Silberstadt gegenwärtig ist. Zusätzlich werden in Schwaz interessante Spezialführungen zu den Fuggern angeboten.
Vom sagenhaften Reichtum der Fugger, von ihren Geschäften mit Päpsten und Kaisern, Königen, Kurfürsten und Kardinälen hat wohl schon fast jeder einmal gehört. Doch wie das Augsburger Familienunternehmen zu dem Vermögen kam, das solche Geschäfte erst ermöglichte, ist weit weniger bekannt. Ab der Zeit um 1490 entstand der europaweite Bergbaukonzern der Fugger mit Erzgruben und Hüttenwerken in Tirol (vor allem in Schwaz und Sterzing), in Kärnten und in Neusohl in Oberungarn (Banská Bystrica in der heutigen Slowakei). Mit Gold und Silber, Blei und Galmei, vor allem aber mit Kupfer und Quecksilber schrieben Jakob Fugger „der Reiche“ und seine Nachfolger ein spannendes Kapitel der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

Internationale Kooperationen

Zu wesentlichen Standorten des Montankonzerns führt jetzt die „Europäische Fuggerstraße“. Diese neue Kulturreiseroute wurde von Regio Augsburg Tourismus GmbH in Kooperation mit den Städten Banská Bystrica in der Slowakei, Hall, Schwaz und Sterzing in Tirol sowie Bad Hindelang im Oberallgäu initiiert. Zu Zeiten der Fugger im Tiroler Bergbau war Schwaz im Inntal die (nach Wien) zweitgrößte Siedlung im heutigen Österreich. An die Bergleute, in Schwaz arbeiteten tausende, erinnert die Knappenkirche. Für die Bergarbeiter wurde damals ein eigenes Kirchenschiff errichtet. In der Knappenkirche entdeckt man die Epitaphe dreier in Schwaz verstorbener Fugger, in der Altstadt findet man zwei ehemalige Fuggerhäuser. Am Fuggerhaus an der Fuggergasse sieht man eine moderne Denkmalbüste des in Schwaz verstorbenen Ulrich Fugger d.J. Im Haus der Völker findet man Manillas aus Schwazer Kupfer, die über den Handel der Fugger bis nach Afrika gelangten. Und im Kreuzgang des Franziskanerklosters entdeckt man eine Malerei: Es zeigt Anton Fugger, der in die Münztruhe der Schwazer Faktorei greift, mit der er das Habsburgerreich rettete. Das Silberbergwerk Schwaz ist ein Höhepunkt der „Europäischen Fuggerstraße“: Das Schaubergwerk galt als „Mutter aller Bergwerke“.

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