Wasserstoffbahn
Es fährt ein Wasserstoffzug nach nirgendwo

Ob die Wasserstoffbahn im Zillertal tatsächlich kommt, ist mehr als fraglich.  | Foto: Haun
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Nachdem bekannt wurde, dass der technische Direktor der Zillertalbahn, Helmut Schreiner, seinen Doktortitel erschlichen hat, erscheint das Projekt Wasserstoffzug in einem anderen Licht. Die Tiroler Tageszeitung hat kürzlich veröffentlicht, dass der als Experte in Sachen Wasserstoff geltende Schreiner, offenbar keine Berechtigung hat einen akademischen Titel zu führen. 

ZILLERTAL (fh). Es ist Wasser auf die Mühlen der Kritiker des Wasserstoff-Projektes im Zillertal. Die Fake-Dissertation (Doktortitel von der Universität Riga ist offenbar ein Plagiat) des technischen Vorstandes könnte das Fass zum Überlaufen bringen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bund das Projekt mitfinanziert schwindet und derzeit berät der Aufsichtsrat über eine Auflösung des Dienstverhältnisses von Schreiner. Die Luft für die Befürworter des Projektes wird dünner und man wartet gespannt auf die die nächsten Entwicklungen. 

Opposition will Projekt stoppen 

„Es sollte für den Aufsichtsrat der Zillertalbahn und für die schwarz-rote Landesregierung selbstverständlich sein, dass im Lichte des Kriminalfalls um Herrn Schreiner das millionenteure Wasserstoffzugprojekt der Zillertalbahn komplett neu zu bewerten ist. Die Zillertalbahn und das Land Tirol haben eine Projektstudie in Auftrag gegeben, um die verschiedenen Antriebsarten für eine Zillertalbahn neu, von der Oberleitung, über den Akku-Speicher bis hin zur Wasserstoff-Nutzung untersuchen zu lassen. Dabei hat es für die Wasserstoff-Nutzung ein niederschmetterndes Ergebnis gegeben, die Wasserstoff-Nutzung ist weit abgeschlagen als schlechteste Variante übriggeblieben und schlichtweg durchgefallen. Die angeblich wissenschaftliche Aufarbeitung der Wasserstoff-Nutzung durch Herrn Schreiner fällt in die Zeit nach dieser vernichtenden Projektstudie. Es liegt auf der Hand, dass die Wasserstoff-Nutzung für die Zillertalbahn mit diesen angeblich wissenschaftlichen Arbeiten von Herrn Schreiner akademisch untermauert und so politisch legitimiert werden sollte. Dafür spricht auch, dass Herr Schreiner seine angebliche Doktorarbeit dem ÖVP-Spitzenkandidaten und Nationalratswahlkämpfer Sebastian Kurz – medial inszeniert – überreicht hat. Im Lichte dieser Tatsachen und jüngsten Entwicklungen ist das Projekt Wasserstoffzug, für das Millionen an Steuergeldern fließen sollen, zu stoppen!“, verlangt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint, der zudem die Veröffentlichung sämtlicher dazu erstellter Studien und Gutachten sowie deren kritische Bewertung durch unabhängigen Experten einfordert.

Freiheitliche auf 180

„An Dreistigkeit nicht zu überbieten“, mit diesen Worten reagiert der Tiroler FPÖ Landesparteiobmann KO LAbg. Mag. Markus Abwerzger zu den jüngsten Entwicklungen bezüglich dem Vorstandsdirektor der Zillertalbahn Helmut Schreiner, der fälschlich einen Doktortitel trug, ohne je promoviert zu haben und nun publik wurde, dass er eine weitere Pseudodissertation nicht selbst erstellt hat:

„So jemand, der einen klaren Betrug an der Wissenschaft begangen hat, ist nicht mehr als Geschäftsführer einer Bahn, die Millionen Steuergelder bekommt, tragbar“

, hält Mag. Abwerzger in einem Statement fest, und fügt an:

„Wir fordern vorläufige Einstellung sämtlicher Förderungen seitens des Landes und eine Untersuchung der Mittelverwendungen in den vergangenen Jahren.“

Der FPÖ Landesparteiobmann ortet auch die Gefahr, dass die Causa „Wasserstoffbetrieb der Zillertalbahn“ zu einem unermesslichen Problemfall werden kann. „Alles was wir derzeit wissen, ist, dass die Bahn ein Milliarden-Euro-Grab wird, wenn die Kosten auf dreißig Jahre berechnet, bereits 1 Milliarde an Euros ausmacht.“

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Ob die Wasserstoffbahn im Zillertal tatsächlich kommt, ist mehr als fraglich.  | Foto: Haun
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