Forstarbeit: Nein zu Lohndumping

SCHWAZ (dw). Immer öfter kommt es zu Beschwerden über die Arbeitsbedingungen von Forstarbeitern. Billigstforstarbeiter aus Rumänien und Bulgarien werden bei einigen Holzschlägerfirmen beschäftigt. „Wir müssen regionale Anbieter nachvollziehbar anhand von Qualitätskriterien beauftragen. Es gibt keinen Platz für Lohn- und Sozialdumping“, verdeutlicht der LA Hermann Weratschnig die prekäre Arbeitssituation von Forstarbeitern im Bezirk. „Holzschlägerfirmen sehen sich einen enormen Preisdruck ausgeliefert. Es werden schlecht ausgebildete, scheinselbstständige und unversicherte Arbeiter eingesetzt. Das geht einfach nicht“, meint Weratschnig, der gemeinsam mit Klubobmann Gebi Mair Initiativen im Landtag setzen will. „Sozialbetrug bleibt auch im Wald nicht verborgen. Die Finanzpolizei ist gefordert, die Missstände aufzuzeigen und den Menschen zu helfen“, meint Weratschnig und bekommt Unterstützung von seinem Klubkollegen. „Es benötige arbeitsrechtliche Sicherheit, eine Unfallversicherung, technische Ausbildung und ordentliche Bezahlung.“ Mair sieht die Gemeinden ebenfalls in der Pflicht, die die Aufgaben der Agrargemeinschaften übernommen haben: „Holzschlägerungsarbeiten sollen nicht nur nach dem Billigstbieterprinzip ausgeschrieben werden, die Gemeinden müssen bei der Vergabe auch auf soziale und arbeitsrechtliche Kriterien achten“, so Weratschnig, der tirolweit die Missstände aufzeigt und für die kleinere Tiroler Holzschlägerfirmen mehr Planbarkeit und Information fordern, um eine Beauftragung zu ermöglichen. „Kurzfristig haben meist nur die Großen die Möglichkeit die Schlägerungen bzw. Arbeiten zu übernehmen“, so der Politiker und erhofft sich von der Österreichischen Bundesforste einen sensiblen und bewussten Umgang. Der Anteil der Bundesforste liegt bei 21 Prozent des Waldes in Tirol.

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