Pädagogik
Für mehr Bewegung an Schulen im Bezirk Schwaz
Der Bezirk Schwaz wird ab kommendem September zu einer von neue österreichweiten Modellregion für mehr Bewegungseinheiten in der Schule. Das Projekt soll mehr Bewegung für SchülerInnen im Alltag bringen. Es geht dabei nicht um den klassischen Turnunterricht.
SCHWAZ (fh). Darüber diskutiert wird bereits seit Jahren und es ist eine Tatsche, dass Bewgungseinheiten bzw. Turnstunden in der Schule über die vergangenen Jahrs sukzessive reduziert wurden. Der Bezirk Schwaz wird nun jedoch zur Modellregion für mehr Bewegung in der Schule. Aus der täglichen Turnstunde (diese findet de facto nicht jeden Tag statt – Anm. der Redaktion) soll eine tägliche Bewegungseinheit werden. Das Projekt wird vom Gesundheits-, Sport- und Bildungsministerium gefördert und für die Modellregionen gibt es dafür vom Bund rund sechs Millionen Euro.
Lockdown und Distance Learning
Durch die zwei vergangenen Pandemie-Jahre gab es naturgemäß noch weniger Bewegungs- und Sporteinheiten für die Kinder und mit besagtem Projekt will man wieder mehr Fitness in die Klassenzimmer bringen.
"Viele Studien zeigen aber, dass Bewegung ein wesentlicher Beitrag ist, um körperlich und psychisch fitter zu werden. Sich zu bewegen hat vielfältige positive Auswirkungen auf die körperliche, motorische, psychosoziale und geistige Entwicklung der Kinder“
, so Gerald Beigl, der Koordinator für Bewegung und Sport an der Bildungsdirektion Tirol.
Man will dem Bewegungsmangel bei Kindern entgegentreten und in enger Koordination mit den Sportverbänden ASKÖ und ASVÖ sowie den Ländern zusammenarbeiten. In der Modellregion Schwaz haben sich, laut ersten Meldungen, 15 bis 20 Schulen für das Projekt beworben. Jeweils zumindest 50 Prozent der Klassen müssen verpflichtend an dem Projekt teilnehmen. Die Bewerbung dafür läuft noch bis Ende des Monats.
Drei Säulen Modell
Es soll ein zusätzliches Bewegungsangebot außerhalb des Unterrichts geben und es werden externe Bewegungscoaches an die Schulen kommen. Es sollen auch mehr Turnstunden in den Regelunterricht eingebaut werden und die Lehrkräfte können Kinder nominieren bei denen sie einen erhöhten Bewegungsbedarf erkennen. Von Seiten des Ministeriums sieht man viele Möglichkeiten den täglichen Unterricht mit Bewegungseinheiten zu verbinden. Laut Bildungsminister Polaschek soll sich das Angebot vom klassichen Turnunterricht unterscheiden und keinesfalls als "Strafaktion" gesehen werden. Die tägliche Bewegungseinheit richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen in Volksschulen und Mittelschulen bzw. Unterstufen. Schwaz bietet sowohl städtische als auch ländliche Infrastruktur in Sachen Schulbetrieb und eignet sich daher bestens für das Pilotprojekt.
Mehr Infos aus dem Bezirk finden Sie HIER
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