Funktionierende Betriebsübergabe ist für Standort Tirol überlebenswichtig
Ein Viertel der Tiroler Unternehmen stehen in den nächsten 15 Jahren vor der Übernahme.
Der Tiroler Wirtschaftsbundobmann Franz Hörl bezeichnet die Zahlen der anstehenden Betriebsübernahmen in Tirol als „Auftrag, schon jetzt in die Betreuung für funktionierende Übergaben zu investieren“. 27 Prozent der Tiroler Unternehmen müssen diese Hürde in den kommenden 15 Jahren meistern – die meisten davon sind Industrie-, Handels- und Tourismusbetriebe. „Die Übernahme ist nicht selten mit Problemen verbunden – dies beginnt bei der Suche nach dem geeigneten Nachfolger und reicht bis zur zeitgerechten und umfassenden Vorbereitung“, so Hörl.
Volkswirtschaftlich relevant
Für den Standort Tirol sei eine funktionierende Übernahme überlebenswichtig. „Das Potenzial an Übernahmen ist volkswirtschaftlich absolut relevant. Die erfolgreiche Weiterführung von 11.500 Tiroler Betrieben muss unser gemeinsames Anliegen sein“, betont Hörl. Umfragen der Wirtschaftskammer Tirol zeigen, dass bei 45 Prozent der Tiroler Unternehmen die Nachfolgefrage noch ungeklärt ist. 30 Prozent bezeichnen die Suche nach einem Nachfolger als schwierig, 26 Prozent als eher schwierig. Zudem zeigt sich, das sich knapp die Hälfte der Befragten Unterstützung in steuer- und vertragsrechtlichen Fragestellungen wünschen.
WK als Partner
„Umso wichtiger ist hier das Servicepaket der Wirtschaftskammer, die Unternehmen mit der Nachfolgebörse, einem Nachfolgeleitfaden und Fördermöglichkeiten für Nachfolgekonzepte zur Seite steht“, erklärt Hörl, der Betroffenen empfiehlt, unbedingt ein Erstgespräch zur Klärung der möglichen Unterstützungen in Anspruch zu nehmen. Auch die Betriebsübergabe-Sprechtage – jeweils mit drei Juristen der Wirtschaftskammer – und die Veranstaltung „Die optimale Betriebsnachfolge“ am 10. November in der WK in Innsbruck helfen bei Unsicherheiten. „Man muss sich nicht alleine durch diese herausfordernde Phase kämpfen. Die Beratung nimmt Unsicherheit und zeigt zugleich Potenziale auf. Das ist für die weitere Vision der Unternehmen immens wichtig“, so Hörl.
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