Weer
Grundstücksdeal Archenwald ist abgeblasen
WEER (fh). In der Gemeinde gibt es, kurz vor der Stichwahl am Sonntag, noch einen Knalleffekt. Das strittige Projekt Archenwald ist vom Tisch.
Die Bürgerinitiative Archenwald freut sich über den Erfolg. Bürgermeister Zijerveld musste erkennen, dass das Projekt von einem großen Teil der Bevölkerung nicht mitgetragen wird. Zijerveld verlor bei der vergangenen GR-Wahl fünf Mandate und muss am Sonntag gegen Johannes Irowec in die Stichwahl.
"Die Sensibilisierung der Bürger gegen den Ausverkauf der Heimat ist hoch und sie steigt weiter. Grundstücksdeals für Spekulanten, überdimensionierte Großprojekte, dubiose Investorenmodelle und bodenfressende Chaletdörfer stoßen mittlerweile im ganzen Land auf Skepsis und Ablehnung. Von Gschnitz über Weerberg und Weer bis Fieberbrunn erkennt die Bevölkerung – trotz aller Schönrederei und Hochglanzprospekte – die negativen Auswirkungen. In Weer ist es zuallererst auch nicht um leistbaren Wohnraum, sondern um eine Millionen-Spekulation mit Grund und Boden gegangen. Für 36 private Grundstücksbesitzer als Mitglieder der Agrargemeinschaft, wollte die Gemeinde Weer 35.000 Quadratmeter Waldgrund in Bauland umwidmen. Der Waldgrund hatte die 36 privaten Käufer rund 1 Euro gekostet, das Bauland sollte um das zig-fache vergoldet werden! Nur ein kleines Grundstück hätte über die Neue Heimat Tirol leistbarer Wohnraum werden sollen. Aus diesem Millionen-Grundstücksdeal wird jetzt nichts und damit haben Bürger und Gemeindeführung die Chance zu einem Neustart. Jetzt kann es wirklich um leistbaren Wohnraum für Weer gehen!“
, erklärt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.
Ludwig Plangger, Sprecher der BI Archenwald, hatte mit seinen Mitstreitern gegen das Projekt mobil gemacht und das Engagement wurde belohnt.
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