In Stumm schreit‘s 2012!
Ein kulturelles Feuerwerk verspricht der Sommer in Stumm zu werden. Die Messlatte wird höher gesetzt
STUMM (bs). In den Tagen zwischen dem 7. Juli und dem 19. August 2012 richten sich die kulturellen Augen des Bezirks auf die Gemeinde Stumm. Denn der Stummer Schrei tritt wieder auf die Bühne und hat dieses Jahr fulminante Höhepunkte geplant.
Regisseur Roland Silbernagl beschreibt das Programm als „Welttheater auf dem Dorfplatz“ und damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Schließlich ist sein Ziel und das des Kulturvereines „außergewöhnliche Sachen, die sonst hier nicht gemacht werden, ins Zillertal zu bringen“, so Silbernagl.
Ein Schrei mit Höhepunkten
Ein Part des Spielplanes ist der Europäischen Union 35.000 Euro wert und somit das höchst dotierte Jugendförderprojekt in Österreich. In Form eines Workshops werden sich 49 Jugendliche aus sieben Ländern (Armenien, Israel, Litauen, Rumänien, Slowenien, Spanien) 14 Tage lang in Stumm begegnen, um über Freiheit und Demokratie in Europa zu diskutieren. Diesen Diskurs werden sie unter dem Aspekt der Kunst und Kultur auf und abseits der Bühne interpretieren und umsetzen.
„Im Zentrum des Festivals steht natürlich wieder das Freilichtstück, das mit Laien und Profischauspielern aufgeführt wird“, erzählt Roland Silbernagl. Außerdem wird in Kooperation mit der Theaterbühne Bonn die österreichische Uraufführung des erfolgreichen Stückes „Böses Mädchen“ gespielt.
Die Hauptrolle wird Birte Schrein mimen. Das Werk von Lothar Kittstein beruht auf einer Begebenheit und ist ein Psycho-Thriller, der sich in einen Grenzbereich des Lebens vorwagt, wo die Dimensionen von Wahrheit und Lüge, Gegenwart und Erinnerung, Wirklichkeit und Traum, Tod und Liebe miteinander verschmelzen.
Ein Jahr für sechs Wochen
Trotz der 5. Auflage des Kulturfestivals ist beim Organisationsteam von Gelassenheit und Routine nichts zu bemerken.
„Mir kommt vor, es ist immer wieder ein Mount Everest zu besteigen und jedes Mal erscheint es mir schwerer“, humorisiert Roland Silbernagl die Hektik und Hürden, die auf ihn und sein Team zukommen werden. Schließlich benötigt der Verein pro Veranstaltungsreihe ein Jahr Vorlaufzeit für die Planung. „Doch die Vorfreude auf das Festival überwiegt jeglichen Stressfaktor“, so der gebürtige Zillertaler.
Erfolg auf ganzer Linie
Seit dem ersten Eventsommer 2004 konnte der Kulturverein die Zahlen auf 8.000 Besucher verdoppeln. „Diesen Sommer erwarten wir etwa wieder einen solchen Besucheransturm, vielleicht kommen noch ein paar mehr“, zeigt sich das Regietalent diesbezüglich guter Hoffnung.
Mit 40 Veranstaltungen haben die Vereinsmitglieder und rund 150 freiwillige Helfer viel zu tun. Eventuell wird im Rahmen des Stummer Schrei 2012 auch ein Krimiliteraturfestival in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse und dem Roman „Mords-Zillertal“ organisiert. Auf einen aufregenden und abwechslungsreichen Kultursommer können sich die Stummer Schrei-Besucher bereits freuen.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.