Gemeinde Fügenberg
Kosten für Asphaltierungen werfen Fragen auf

Mehrkosten für Asphaltierungsarbeiten sorgen in der Gemeinde für hitzige Debatten.  | Foto: Haun
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FÜGENBERG (red). Es ist hinlänglich bekannt, dass die Berggemeinden in der Region laufend mit chronischem Geldmangel zu kämpfen haben. Den wenigen Kommunalsteuereinnahmen steht oftmals ein kilometerlanges Wegenetz gegenüber, welches es zu erhalten gilt.

Das ist in der Gemeinde Fügenberg nicht anders und es ist nicht nur die Straße in das Skigebiet Hochfügen, welche Jahr für Jahr Löcher in das Budget reißt. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde bekannt, dass Asphaltierungsarbeiten im Gemeindegebiet ein zusätzliches Loch ins Budget gerissen haben.

Die Opposition im Fügenberger Gemeinderat erklärt, dass der Bürgermeister den Gemeinderat über die zusätzlichen Kosten im Dunkeln gelassen und die Arbeiten an die Fa. Fröschl eigenmächtig vergeben hätte. In den Jahren 2019 und 2020 wurden insgesamt Asphaltierungsarbeiten in der Höhe von 428.000,- Euro vergeben. Gemeinderatsbeschlüsse dafür gibt es nicht und da die betreffende Baufirma die Rechnungen nun fällig gestellt hat, fehlen plötzlich 350.000,- Euro.

Hätte der Bürgermeister den GR über die steigenden Kosten informieren müssen?

Geld vom Land fehlt

Üblicherweise erhalten finanzschwächere Gemeinden Bedarfszuweisungen des Landes Tirol. Im Falle der Gemeinde Fügenberg dürfte es bekannt gewesen sein, dass das Land keine weitere Bedarfszuweisung mehr gewährt.

Bürgermeister Josef Fankhauser erklärt auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion:

"Wir mussten deshalb einen weiteren Kredit aufnehmen, da wir Schäden auf den Straßen hatten und wir die Arbeiten mit den vorhandenen Mitteln nicht abdecken konnten. Ich habe die Fa. Fröschl um Aufschub gebeten, in der Hoffnung, eine weitere Bedarfszuweisung das Landes zu bekommen, doch leider haben uns die Schäden auf den Straßen immer wieder überholt. Man sollte schon bedenken, dass wir über 60 Kilometer Gemeindestraßen zu erhalten haben und auch die Steuereinnahmen und Zuschüsse weniger geworden sind"

Selbiger gesteht ein, dass Teile des Gemeinderates nicht über die Asphaltierungsarbeiten unterrichtet wurden:

"Genau jene Personen, welche vom Straßenbau bzw. vom Asphaltieren wenig Ahnung haben und nicht informiert wurden, zeigen jetzt mit dem Finger auf mich. Ich denke, dass hier, angesichts der anstehenden Wahl, auch einiges an Taktik dahintersteckt",

so der Bürgermeister.

Auf Antrag von Gemeindevorstand Andrä Fankhauser wurde in der letzten GR-Sitzung auch über eine Haushaltssperre für die Gemeinde abgestimmt. Diese wurde mit 6 zu 6 Stimmen und einer Enthaltung allerdings abgelehnt.

Mehrkosten für Asphaltierungsarbeiten sorgen in der Gemeinde für hitzige Debatten.  | Foto: Haun
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