WK Schwaz
Lehre trotz Pandemie – Lehrlinge sind gesucht

Stefan Bletzacher, Leiter der WK Schwaz | Foto: Foto: Walpoth
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BB: Sollen Jugendliche in dieser unsicheren Zeit eine Lehrausbildung beginnen?
Bletzacher:
Ja, natürlich. Eine Lehrlingsausbildung anzufangen ist für junge Menschen auf jeden Fall ratsam und immer eine gute Entscheidung. Mit einer fundierten Lehre hat ein Jugendlicher immer einen soliden Grundstock für sein weiteres Berufsleben gelegt. Das alte Sprichwort „Lehre hat goldenen Boden“ gilt - gerade in unsicheren Zeiten - mehr denn je.

BB: Können Sie uns Zahlen, Daten und Fakten nennen? Wie gut ist der Bezirk Schwaz in Sachen Lehre aufgestellt?
Bletzacher:
Wir haben in Schwaz die glückliche Situation, dass wir durch unseren extrem guten Mix an Branchen – von der Industrie zum Handwerksbetrieb, vom Tourismus zum Handel – sehr gut aufgestellt sind. Jugendliche können sich im Bezirk in 100 verschiedenen Lehrberufen ausbilden lassen. Aktuell absolvieren 1472 Mädchen und Burschen eine Lehre in rund 500 Ausbildungsbetrieben. Hier gibt es einen kleinen Rückgang von 2 %. Dieser hat mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu tun und letztes Jahr war bei den Jugendliche im Alter von 15 Jahren ein etwas schwächerer Jahrgang.

BB: Die Lehre bietet also gute Chancen für die Zukunft?
Bletzacher:
Auf jeden Fall! Die Lehre bietet immer eine gute und stabile Basis. Der Fachkräftemangel in den letzten Jahren hat uns massiv aufgezeigt, dass qualifizierte Fachkräfte fehlen. Wer also – vor allem eine technische, handwerkliche oder gastronomische Lehrausbildung absolviert – hat die Nase vorne. Fachkräfte werden auch in Zukunft sehr stark gebraucht.

BB: Wie sehen Sie das Modell „Lehre mit Matura“?
Bletzacher:
Mit Lehre und Matura schlägt mach gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, nämlich eine fundierte Berufsausbildung und die Matura in einem absolvieren. Gute Schüler mit einem Hang zum Praktischen sind hier bestens aufgehoben. Die Maturaausbildung konzentriert sich dabei auf die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch, dazu kommt noch ein Fachbereich. Nach dieser Ausbildung kann man auch ein Studium anhängen.

BB: Warum würden Sie eine Lehrausbildung empfehlen?
Bletzacher:
Die Lehrausbildung hat sich als besonders krisensicher bewährt. Die nahezu einzigartige Kombination aus Ausbildungsbetrieb und Berufsschule bietet genau jene Qualifikationen, mit der sich die Anforderungen des Marktes sehr gut bewältigen lassen. Sie ist auch eine flexible Ausbildungsform und reagiert schneller und unkomplizierter auf die Veränderungen des Marktes. Die Lehre ist immer auf dem neuesten Stand und damit auch der Lehrling.

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