Schließung vom Tisch
ZELL a. Z. (fh). Der Gerichtsstandort Zell wackelt, denn der Bund sieht Einsparungspotenzial bei den Bezirksgerichten. Zell ist seit dem Jahr 1592 Gerichtssitz und der Einzugsbereich umfasst 23 Gemeinden mit 33.185 Einwohnern. Mit einer Auslastung von 118,27 Prozent im Jahr 2011 ist das BG Zell das höchstausgelastetste BG in Tirol und Vorarlberg. Die Sparpläne der Regierung stoßen auch der lokalen Politik sauer auf, denn so ohne weiteres will man das BG Zell auf keinen Fall aufgeben. Die Bürgermeister der Region haben allesamt eine Petition unterschrieben den Standort Zell auf jeden Fall zu halten, denn eine Zusammenlegung mit dem Bezirksgericht Schwaz sieht man äußerst kritsich. Nationalrat Hermann Gahr (ÖVP) macht sich nun im Parlament in Wien für das BG Zell stark und legt die Fakten auf den Tisch: "Ich freue mich, dass der Landeshauptmann hier sein Veto eingelegt hat, denn die Zahlen sprechen für sich. Mir kann keiner erklären, dass die Schließung des Zeller Gerichtes angesichts dieser Zahlen Sinn macht", so Gahr.
Was soll es bringen?
Ministerin Karl hat mittlerweile eingestanden, dass es bei der Reform der Standorte nicht um Sparaspekte geht sondern um eine Optimierung der Standorte. Dieses Vorhaben würde den Bund 131 Millionen Euro kosten und das Einsparungspotenzial beim BG Zell wäre mehr oder minder nicht gegeben. Der Zeller Bürgermeister Robert Pramstrahler: "Vorerst ist die Schließung des Zeller Gerichtes vom Tisch aber wir werden nicht müde die absolute Notwendigkeit dieser Einrichtung für unsere Ort auch in Zukunft unter Beweis zu stellen. Die Faktenlage ist klar und daran kann selbst die Ministerin nicht vorbei", erklärt der Bürgermeister gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN.
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