Transportkosten ärgert Biker

FÜGEN (bs). Für Furore bei Hobby-Mountainbikern sorgt seit kurzem ein Artikel auf der Homepage der BEZIRKSBLÄTTER Schwaz. Dass die einmalige Bergfahrt für Erwachsene 10,80 Euro kostet und der Biketransport zusätzlich 3 Euro ärgerte Stephan Oberlechner, als er mit der Spieljochbahn auf den Berg wollte.

"Ich habe den Eindruck, dass man die Biker so loswerden will. Zum Vergleich: die Penkenbahn bietet das 'Biker Action Day Ticket' (eine Tageskarte) 'fahren so oft man will oder kann' um 24 Euro an", schreibt Stephan Oberlechner. Im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN erklärte Oberlechner, dass im letzten Jahr die Fahrt günstiger und der Biketransport gratis war. "Zudem finde ich es auch familienunfreundlich. Zwei Erwachsene mit einem Kind und drei Rädern kosten in Fügen 36,50 Euro, aber nur für eine Fahrt. Bei der Penkenbahn würde diese Konstellation 27,50 Euro Kosten. Die Differenz beträgt satte 9 Euro und das nur dank des Bikezuschlags", so der Chef der Mountainbike Schule Tirol. Auch Paragleiter sind von den Zuschlägen wegen der Rucksäcke betroffen. So kostet eine Paragleiter-Bergfahrt 13 Euro am Spieljoch, drei Mal fahren gibt es um 30,20 Euro. In Mayrhofen gilt das Action Day Ticket auch für Paragleiter.

"Es wäre sinnvoll, wenn es auch für Fügen ein solches Ticket gäbe. Der Trend bei den Bikern geht hin auf Waldwege, aber Kinder und untrainierte Touristen fahren eben lieber geradeaus oder hinunter, und trotzdem wollen sie die Bergkulisse", so Oberlechner.

"Der Verwaltungsrat hat heuer beschlossen, Gebühren für den Biketransport auf den Berg zu verlangen. Die letzten Jahre haben wir das als Service angeboten, aber es ist immer mehr geworden. Dadurch mussten wir Investitionen tätigen und das Personal aufstocken. Außerdem beschweren sich einige Wanderer über die vermehrten Biker, die teilweise gefährlich auf den Wegen unterwegs sind", erklärt Walter Höllwarth, GF der Spieljochbahn. Daher gab es bereits Gespräche mit den Grundbesitzern und Jägern über die Errichtung einer Downhillstrecke, so Höllwarth. Ein Tagesticket gibt es dieses Jahr nicht, ob es in Zukunft kommen könnte, muss der Verwaltungsrat entscheiden.