Covid
Überforderung ist augenscheinlich
SCHWAZ/FINKENBERG (fh). Die Corona-Pandemie bringt viele an die Grenzen der Belastbarkeit. Vor allem Behörden sowie die Gesundheitsversorgung sind gefährdet und so manche Geschichte kann nur noch mit einem resignierenden Kopfschütteln kommentiert werden.
Kürzlich verstarb in der Gemeinde Finkenberg ein 94-jähriger Mann und hinterließ seine 88-jährige Frau. Bei der Beisetzung des Mannes war offenbar eine Person anwesend, welche Covid-positiv war und somit nahmen die Dinge ihren Lauf. Die Familie der 88-jährige bekam von der Behörde Bescheid, dass man die Frau auf Covid testen müsse. Dies geschah im BKH Schwaz, wo ein Abstrich genommen wurde. Als das Testergebnis vorlag und klar war, dass die Frau positiv getestet wurde, ging die Familie davon aus dass man die 88-Jährige zur weiteren Behandlung im Krankenhaus aufnehmen würde. Wie die BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion erfahren hat, wollte man die Frau jedoch nach Hause und in Quarantäne schicken da sie kaum Symptome aufwies. "Meine Großmutter wäre zu Hause nicht in der Lage sich selbst zu versorgen und ich kann nicht glauben dass man uns vom Krankenhaus aus gesagt hat, dass das jeweilige soziale Umfeld für das BKH nicht von Interesse ist", erklärt ein Enkel der 88-jährigen gegenüber der Redaktion.
Laus Auskunft des BKH Schwaz wurde die 88-Jährige, nachdem der Enkel urgiert hatte, 11 Tage lang im Krankenhaus behandelt, ehe sie wieder in häusliche Pflege enlassen wurde.
Die Überforderung nimmt sowohl im Bereich der Verwaltung (BH) als auch in der Krankenversorgung stetig zu. Ein Grund mehr darauf zu achten, dass die Belastung nicht noch größer wird.
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