Wirtschaft
Wintersaison bringt Minus von 96,8 % für Zillertaler Seilbahnen

Die Seilbahnbetreiber mussten in der vergangenen Saison ein kräftiges Minus einstecken. Man blickt jedoch mit viel Optimismus in die Zukunft.  | Foto: Mayrhofner Bergbahnen
  • Die Seilbahnbetreiber mussten in der vergangenen Saison ein kräftiges Minus einstecken. Man blickt jedoch mit viel Optimismus in die Zukunft.
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  • hochgeladen von Florian Haun

ZILLERTAL Der Blick zurück auf die abgelaufenen Wintersaison hat für Josef Reiter, der Obmann der IG Zillertaler Seilbahnen, zwei Aspekte:


„Wirtschaftlich ist der vergangene Winter mehr als ernüchternd. Wir sehen die nicht vorhandene Wirtschaftlichkeit des Seilbahnbetriebes ohne Gäste. Dennoch freuen wir uns über den Zusammenhalt und die positiven Rückmeldungen der heimischen Bevölkerung zu unserem Angebot.“

Nachdem die Seilbahnbetreiber im Zillertal in Herbst 2020 noch mit ausländischen Gästen gerechnet haben, verzeichneten sie dann durch den COVID-bedingten „Einheimischen-Winter“Umsatzeinbußen von 96,8 Prozent gegenüber der letzten Normalsaison im Winter 2018/19. Investitionen müssen damit zurückgenommen werden. Der Zusammenhalt im Tal lässt dennoch mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Die wesentlichen Ableitungen aus einer Wintersaison im
Zeichen der Pandemie:

Weniger Investitionen als Nachwehen

Die massiven Umsatzeinbußen bedeuten für alle Zillertaler Seilbahnen einen enormen wirtschaftlichenSchaden, der auch durch die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen nicht aufgefangen werden konnte.
Geplante Investitionen der Seilbahnen müssen damit auch zurückgeschraubt werden:

„Wir investierenheuer im Sommer dennoch 21,8 Mio. Euro, was aber nur ca. 23 Prozent des durchschnittlichen
Investitionsvolumens letzten 5 Normaljahre entspricht. In Anbetracht des Winterergebnisses ist das aber
eine beträchtliche Summe“

, erklärt Josef Reiter und ergänzt:

„Die Nachwehen der Pandemie werdendamit in Folge leider auch für die heimischen Betriebe spürbar, da die Zillertaler Seilbahnen ein
bedeutender Auftraggeber der Wirtschaft im Tal sind.“.

Hochwertige Infrastruktur ist nur
mit Tourismus finanzierbar

Trotz des enormen wirtschaftlichen Schadens findet Reiter auch positive Aspekte:

„Die erste Saison des Zillertaler Bergpass – der Einheimischen-Saisonkarte für das gesamte Zillertal – war ein voller Erfolg. Viele Familien machten von unserem neuen Angebot Gebrauch, bei besonderer Qualität auf fast leeren Pisten. Die Stimmung gegenüber den Seilbahnen war und ist positiv.“

Von den einheimischen Ski- und Snowboardern gab es dafür, wie für den Seilbahnbetrieb während der gesamten Wintersaison sehr viel positives Feedback. Einziger Wermutstropfen war für Reiter die fehlende Gastronomie.

Alle Stammitarbeiter in Unternehmen gehalten
Auch für die Mitarbeiter der Zillertaler Seilbahnen war die vergangene Saison eine herausfordernde.

„Es ist uns aber gelungen, alle Stammmitarbeiter in den Unternehmen zu halten. Dies war uns ein besonderes Bedürfnis, denn ihr Fachwissen ist die Basis für unsere Zukunft“

, erklärt Reiter und dankt den Mitarbeitern für ihre Loyalität und Beharrlichkeit. Die Mischung aus eingeschränktem Fahrbetrieb und Kurzarbeit war keinesfalls einfach. Es konnten nur wenige Saisonarbeitskräfte beschäftigt werden.

Zuversichtlicher Blick in die Zukunft

Nun blickt die Interessensgemeinschaft der Zillertaler Seilbahnen ebenso wie die gesamte Tourismus- Branche einer hoffentlich erfolgreichen Sommersaison entgegen. „Wir freuen uns alle auf die Ankunft der Gäste und auf einen geregelten Arbeitsablauf“

, betont Reiter. Für den kommenden Winter hofft er, dass mit fortschreitenden Impfungen und allen anderen Maßnahmen ein relativ normales Reisen wieder möglich sein wird.

„Unsere Gäste freuen sich auf ihren Urlaub, auf die Bewegung, die Natur und den Spaß im Zillertal – dem wollen wir als verantwortungsvolle Leitbetriebe in der Region auch gerecht werden“

, schließt Reiter.

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