"Wir haben noch keinen Cent gesehen"

ZILLERTAL (fh). Die Lockdown-Situation wird für die Gastronomie bzw. Hotelerie zusehends zur Existenzfrage. Als man den Gastronomen im März erstmals die Häuser zusperrte, herrschte noch etwas mehr Verständnis doch jetzt, in der zweiten Phase, wird die Situation immer prekärer.

Eine Grund dafür ist auch, dass zahlreiche Wirte nach wie vor keine Entschädigungszahlungen erhalten haben. "Wir haben, so wie alle anderen auch, im März um die Enschädigungszahlung angesucht und noch nicht einen Cent davon gesehen. Wir halten uns hier an alle Vorschriften, haben alles dafür getan damit unseren Betrieb geöffnet bleiben kann aber wenn das mit dem Umsatzersatz für den November wieder so lange dauert, wird es existenzbedrohend", erklärt ein Wirt aus dem Zillertal. Nach einem Rundruf der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion bei zahlreichen Betrieben im Bezirk zeigt sich, dass es große Unterschiede bei den Ausfallszahlungen gibt. Während es bei zahlreichen kleineren Betrieben noch keine Zahlungen gab, hat die Kostenrückerstattung bei vielen größeren Unternehmen reibungslos funktioniert. Nichts desto trotz wird es für viele Gastronomen langsam eng:  "Die Situation wird immer kritischer, denn während alles andere sozusagen 'normal' weiterläuft, müssen wir unsere Betriebe zugesperrt lassen und das obwohl es erwiesen ist, dass sich in der Gastronomie kaum Menschen angesteckt haben. Die Partys verlagern sich halt in den privaten Bereich und ob das so viel besser ist, wage ich ernsthaft zu bezweifeln", erklärt ein weiterer Wirt aus dem Bezirk.

Um den Umsatzersatz für November einzureichen darf z.B. kein Personal gekündigt werden und auch das stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. In dieser Woche muss man außerdem mit weiteren Verschärfungen/Einschränkungen rechnen denn die Kontrolle des Corona-Virus dürfte bereits abhanden gekommen sein.