Die neue Macht des Geisler
Der Zillertaler Vollblutpolitiker und Landwirt soll Landesrat und Chef des Bauernbundes werden
BEZIRK/ASCHAU (fh). Seit bekannt geworden ist, dass Josef Geisler den Aufstieg zu einem der einflussreichsten Politiker des Landes vor sich hat überschlugen sich die Meldungen in den heimischen Medien. Es war gar die Rede vom "Superbauer" der nun, nach dem definitiven Ausscheiden von Anton Steixner aus der Politik, die Geschicke der bäuerlichen Klientel leiten soll. Die politische Entscheidung für Geisler innerhalb der Volkspartei war eine für die Erfahrung und gegen eine Verjüngungskur mit Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger, der ebenfalls als neuer Bauernbundchef gehandelt wurde.
Viel Macht in einer Hand
Josef Geisler der in Aschau wohnhaft ist und dort eine Landwirtschaft betreibt, gehört dem Tiroler Landtag seit dem 5. April 1994 an und hat sich in mühevoller Arbeit durch die Parteigremien hochgearbeitet. Geisler gilt als enger Vertrauter von Landeshauptmann Günther Platter und ist in seiner Funktion als Klubobmann der ÖVP das wichtige Bindeglied zwischen Partei und Landtag. Seit Beginn seiner Tätigkeit ist Geisler Mitglied im Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft (seit 2003 Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft, Verkehr und Umwelt), zudem ist er Agrar- und Sportsprecher der ÖVP Tirol. Mit seiner Doppelfunktion ist viel Macht bzw. Einfluss in den Händen Geislers konzentriert und sein Vorgänger Anton Steixner wurde hinter verogehaltener hand nicht nur einmal als "Landeshauptmannmacher" bezeichnet. Die ÖVP braucht speziell jetzt vor der Landtagswahl einen starken und erfahrenen Bauernvertreter, denn die bäuerlich/konservative Klientel ist eines der wichtigesten Wählersegmente für die Volkspartei.
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