Nur 319 Stimmen gegen Euratom
Von 58.534 Stimmberechtigten im ganzen Bezirk Schwaz unterschrieben 319 das Volksbegehren
Das Volksbegehren gegen das europäische Atomforschungsprogramm Euratom, das vergangene Woche zu Ende ging, war eindeutig ein Flop. Im Bezirk Schwaz gaben von 58.534 Stimmberechtigten in 39 Gemeinden nur 319 ihren Sanktus ab.
BEZIRK (bs). Auf die benötigten 100.000 Unterschriften, die den Nationalrat zu einer Behandlung zwingen würden, fehlten knappe 1.300 gültige Eintragungen.
Damit war das Euratom-Volksbegehren von den 34 bisher gewesenen das zweitschlechteste. „In den 39 Gemeinden des Bezirkes Schwaz wurden 322 Eintragungen gezählt, davon 319 gültige und 3 ungültige“, gibt Hubert Schwarz von der Bezirkshauptmannschaft die Statistik wieder. Hermann Weratschnig von den Grünen wundert sich nicht über den geringen Enthusiasmus der Stimmabgabe im Bezirk.
„Viele Bürger und Bürgerinnen haben Tschernobyl, die negativen Auswirkungen und Risiken vergessen. Grundsätzlich wundert es mich aber nicht, dass die Leute nicht mehr wählen gehen, wenn man bedenkt wie mit Volksbegehren im Nationalrat umgegangen wird. Die Frustration hat sich die Politik zuzuschreiben“, kommentiert Weratschnig die Ergebnisse.
Die Kampagne „Raus aus Euratom“ wird laut den Initiatoren Roland Egger und Gabriele Schweiger jedenfalls weitergehen. „In der Zwischenzeit kann sich die Bundesregierung ja im Mitreden bei Euratom üben und beweisen, wie ernsthaft sie Antiatom-Politik macht und ob sie über das Phrasendreschen innerhalb von Österreich hinauskommt“, so Egger und Schweiger von der Solidarwerkstatt.
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