Öffentliche Gemeindeversammlung in Fügen - Infos über viele Vorhaben

Bürgermeister Walter Höllwarth bei seinem Referat
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Am 19. November 2014 fand in der Aula der Neuen Mittelschule Fügen eine öffentliche Gemeindeversammlung statt. Bürgermeister Walter Höllwarth konnte dazu viele Fügener Bürgerinnen und Bürger willkommen heißen. Einen besonderen Gruß entbot er allen anwesenden Gemeinderäten mit Vizebürgbermeister Rudi Kössler, dem Obmann der Ersten Ferienregion Ernst Erlebach, sowie den beiden ehemaligen Obmännern der Ersten Ferienregion bzw des TVB Fügen Willi Haas und Werner Kostenzer, den Direktoren der Neuen Mittelschule Fügen I und II Tanja Rieser und Werner Bösch, den Vertretern der Spieljochbahn Manfred Larch und Ossi Koch und gab sodann seiner Freude darüber Ausdruck, dass so viele Interessierte zur öffentlichen Gemeindevollversammlung erschienen sind .
In der Folge berichtete der Bürgermeister in seinem Rückblick über das bald abgelaufene Jahr, dass die Gemeinde Fügen verdiente Persönlichkeiten in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet habe. Waltraud Zimmermann hat fast 40 Jahre im Fügener Kindergarten gearbeitet und Josef Egger, der Umweltberater der Gemeinde Fügen, ist nach 22-jähriger Tätigkeit ebenfalls in den Ruhestand getreten. Einen besonderen Dank übermittelte der Bürgermeister an den Arzt Dr Franz Lakner, der nach
33-jähriger Tätigkeit in der Gemeinde Fügen in Pension ging und wünschte seinem Nachfolger Dr Gerald Mair viel Erfolg für diese verantwortungsolle Tätigkeit. Sehr erfreut zeigte sich der Bürgermeister auch über erfolgte Ehrungen für Fügener Bürger am „Tag des Ehrenamtes“, welches vom Land Tirol initiiert worden sei. Am 7.10.2014 seien diesbezüglich in „Szentrum“ in Schwaz Luggi Wallner der Bundesmusikkapelle Fügen, Josef Egger der Bergwachtbezirksleitung Schwaz, Peter Hauser, langjähriger Gemeinderat und Zillertaler Schützenbattaillonskommandant, Andrä Lindner und Günther Klaus des Fügener Heimatmuseums, sowie Robert Wetscher von der Schützenkompanie Fügen/Fügenberg geehrt worden. Überaus erfreut war Bgm Höllwarth zudem über die sportlichen Erfolge der Fügener Voltigier Weltmeisterin Jasmin Lindner. Dem Sportverein FC Opbach Fügen gratulierte er zum Herbstmeistertitel 2014 ebenso, wie den Mitgliedern der Bundesmusikkapelle Fügen Simone Mühlegger, Sophia Baumann und Rudi Plattner zu den musikalischen Erfolgen beim Österreichischen Jugendmusikbewerb „Prima la musica“.

In der Folge legte Bürgermeister Höllwarth einen eindrucksvollen Bericht über die von der Gemeinde Fügen in Angriff genommenen Tätigkeiten und Aufgabenstellungen vor und meinte, dass es in der Gemeinde ein breitgefächertes Angebot von ca 250 Betrieben gebe, welche zu einem dementsprechend hohen Steueraufkommen beitragen würden. Roland Anker, Leiter der Gemeindekasse, veranschaulichte in seinem Referat zu den Gemeindefinanzen, dass allein die Kommunalsteuer in Fügen 1.583.769 €uro betrage. Die Grundsteuer schlage mit 346.000.- €uro zu Buche. Nur die Gemeinden Jenbach und Mayrhofen würden aufgrund ihrer Größe und der vermehrt vorhandenen Betriebe höhere Einnahmen erzielen. Beim Verschuldunsgrad lag die Gemeinde Fügen im Jahr 2013 bei 34,81 %. Dieser habe 2011 noch 37 % betragen. An ordentlichen Einnahmen konnten 2013 aus den Ertragsanteilen 3.375.410,90 €uro, aus eigenen Steuern 1.972.577,82 €uro, an Benützungsgebühren 1.251.319,68 €uro, gesamt daher im Jahr 2013 8.369.342,00 €uro verzeichnet werden. Die ordentlichen Ausgaben lagen 2013 bei 5.825.941,00 €uro, der Schuldendienst betrug 885.287,00 €uro und das Nettoergebnis lautete somit 1.658.113,00 €uro.

Auch zu den in den letzten Tagen kolportierten Presseberichten, wonach die Gemeinde Fügen kaum Mittel aus dem so genannten GAF (Gemeindeausgleichsfonds) lukrieren würde und im vergangenen Jahr ledigllich 1.- €uro pro Fügener Bürger angerechnet worden sei, äußerte sich der Gemeindechef und meinte, dass bei vergangenen Bauprojekten und Anschaffungen, wie z.Bsp bei der Therme Fügen oder dem Kauf eines neues Tanklöschfahrzeuges, relativ hohe Anteile aus dem Gemeindeausgleichsfonds für die Gemeinde Fügen zur Verfügung gestanden seien. Es stünden ja wiederum große Bauvorhaben, wie der Neubau des Kindergartens, die Erweiterung des Franziskusheimes, die Sanierung der Neuen Mittelschule usw an und hier werde sich die Zuteilung von Abgabenertragsanteilen aus dem GAF wieder positiv für die Gemeinde Fügen auswirken, meinte der Bürgermeister.
In der Folge verwies Höllwarth auf viele Projekte, Bautätigkeiten, Sanierungen und laufende Ausgaben, welche die Gemeinde Fügen im vergangenen und laufenden Jahr zu bewältigen hatte. Dabei gab es viele Verbesserungen unter anderem bei anstehenden Infrastrukturprojekten wie Straßen, Volksschule, Bauhof, Feuerwehr, Quellensanierung usw, aber auch für den Ankauf von Grundstücken für zukünftige bauliche Entwicklungen seien beträchtliche Ausgaben angefallen betonte der Bürgermeister. Ein ganz besonders erfreulicher Aspekt war die Schlüsselübergabe des Bauvorhabens Neue Heimat Tirol am Sonnenweg in Fügen, wo mehrere Gemeindebürger eine neue Wohnung beziehen konnten. Einen ebenso erfreulichen Höhepunkt habe für ihn und den gesamten Gemeinderat die Beschlussfassung über den Ankauf des „Bubenburg Schlosses“ um 4,5 Mio €uro im heurigen Jahr dargestellt. Über künftige Nutzungen des ca 4.000 m² großen Areales werde man sehr behutsam und vorausschauend vorgehen meinte Höllwarth.

Auch in Sachen Agrargemeinschaft mit der Gemeinde Fügen sei man auf einem guten Weg. Die Gemeinde übernehme als Substanzverwalter wiederum die Agenden der Agrargemeinschaft. Höllwarth bedankte sich ausdrücklich bei seinem Vize Rudi Kössler für die aufwändige Arbeit, die er als Substanzverwalter zu bewältigen habe. Derzeit würden noch Verhandlungen über einige anfallende Brückensanierungen am Interessenschaftsweg Geolsalm mit der Agrargemeinschaft Fügen/Fügenberg zu führen sein, meinte der Bürgermeister und führte vor allem das Verursacherprinzip bei der Benützung dieser Wegstrecken ins Treffen.

Ein weiterer Meilenstein für die Gemeinde Fügen sei die Errichtung des Hauses der Generationen, Kosten ca 3,8 Mio €uro, sowie der jetzt zügig fortschreitende Kindergartenneubau um ca 3,765.000 €uro. Dass der Kindergartenneubau letztendlich um mehrere 100.000.- €uro teurer sei als geplant, habe mit mehreren Faktoren zu tun, so der Bürgermeister. Zum einen habe man das Haus zur Gänze unterkellert, die Dachterrasse musste befestigt werden und die Beton/Hybrid/Holzbauweise sei ebenfalls finanziell unterschiedlich zu bewerten.

In Sachen Spieljochbahn „Neu“ äußerte sich Bügermeister Höllwarth dahingehend, dass nunmehr im 3.Anlauf ein Projekt eingereicht worden sei, das auch von den Genehmigungsbehörden als machbar eingestuft wurde.
Für die neue „Panoramabahn“, wie sie jetzt heißen soll, hoffe man im Frühjahr 2015 auf die behördliche Genehmnigung und den Baubeginn.

Unter Bezugnahme auf die langjährige Debatte über den Ausbau und die Sanierung der Zillertal Straße im Bereich Fügen verwies Höllwarth auf die beim Land Tirol eingereichte Projektstudie. Spätestens Mitte bis Ende Jänner 2015 werde man von den Planern erfahren, ob eine Realisierung des Bauvorhabens mit einer Teiluntertunnelung und Anbindung an die Harter Landesstraße an der B 169 in Fügen möglich sein werde.

Ernst Erlebach, Obmann der Ersten Ferienregion, gab einen Überblick über die aktuellen Tätigkeiten im Tourismus und machte auch kein Hehl daraus, dass man im vergangenen Jahr ein Minus bei den Nächtigungen hinnehmen musste. Die Prognosen seien aber sehr gut und vor allem die bis jetzt bekannten Buchungen für die kommende Wintersaison seien sehr positiv. Ein Highlight für den Zillertaler Tourisms werde mit Sicherheit die Eröffnung des neuen Golfplatzes Anfang Dezember 2014 in Uderns sein meinte Erlebach und verwies auf viele weitere Aktivitäten, die sich der Vorstand und Aufsichtsrat der Ersten Ferienregion zum Ziel gesetzt haben.

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