Tag der Entscheidung
Tiroler SPÖ wird Dornauer als Parteichef bestätigen
Die Tiroler SPÖ trat am Samstag Vormittag zum Parteitag zusammen. Hier wird sie plangemäß ihren Landesparteivorsitzenden Georg Dornauer im Amt bestätigen, der auch als Spitzenkandidat in die Landtagswahl im ersten Quartal 2023 gehen soll.
TIROL/ÖSTERREICH. Nicht nur in Wien steht am Samstag, 28. Mai, der Parteitag der SPÖ-Landespartei an. Auch in Tirol trifft sich die Tiroler SPÖ zum Parteitag, hier treten die Genossinnen und Genossen in der Bezirkshauptstadt Schwaz zusammen.
Die Tiroler SPÖ ist in ihrem Bundesland aktuell in der Opposition. Ihr Ziel ist es nun, bei der Landtagswahl 2023 nicht nur einen Erfolg zu feiern, sondern endlich wieder in die Landesregierung zu kommen – und dabei die Grünen aus der Koalition mit der ÖVP rauszukegeln.
Alle Augen auf Georg Dornauer gerichtet
Gelingen soll dies mit dem Landesparteivorsitzenden der Tiroler SPÖ, Georg Dornauer, der sich zur Wiederwahl stellt und aller Voraussicht nach bestätigt wird. Der 39-Jährige ist seit 2019 im Amt und muss sich zum ersten Mal einer Wiederwahl stellen. Dornauer ist auch Bürgermeister der 1.300 Seelen-Gemeinde Sellrain.
In der Schwazer Veranstaltungslocation"SZentrum" versammelten sich dazu am Samstag Vormittag Vormittag 250 Delegierte und 50 Parteitagsgäste. Das Ergebnis der Wahl wird im Verlauf des Nachmittags erwartet.
Die SPÖ-Bundesparteichefin fehlt entschuldigt
Auch Vertreterinnen der Bundespartei sind anwesend, namentlich etwa Eva-Maria Holzleitner. Sie sie Nationalratsabgeordnete, Bundesvorsitzende der SPÖ Frauen und stellvertretende Bundesparteivorsitzende.
Die Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner konnte wiederum nicht kommen: sie sprach am Samstag beim Landesparteitag der Wiener SPÖ, der zeitgleich stattfindet.
Wahlziel: mehr als 85 Prozent
Für Dornauer geht es am Tiroler Parteitag um viel. Er ist ein Stimmungstest im Vorwahlkampf für die Tiroler Landtagswahl, der auch etwas Rückenwind geben kann. Dornauer war als Parteichef nicht unumstritten und erreichte bei seiner ersten Wahl zum Tiroler Parteichef 85 Prozent der Stimmen. Dieses Ergebnis gilt es heute zu verbessern, einen Gegenkandidaten gibt es übrigens nicht.
Erfolgreicher Imagewandel seit 2019?
Zuletzt gab sich Dornauer dabei recht vermittelnd und staatsmännisch – das ist insofern auffällig, weil er früher immer wieder für das eine oder andere Fettnäpfchen bekannt war.
So hatte er zu Beginn seiner Amtszeit die rote Parteichefin Rendi Wagner unschön kritisiert: „Der klassische FPÖ-Wähler wählt keine Frau mit Doppelnamen“, sagte er in einem Interview 2019. Das sorgte für Wirbel – mittlerweile ist aber Ruhe eingekehrt, mit Kritik an der Bundes-SPÖ oder an Rendi-Wagner ist Dornauer zuletzt nicht mehr aufgefallen.
Stattdessen fokussierte er sich auf intensive Parteiarbeit, um die Skeptikerinnen und Skeptiker in den eigenen Reihen zu überzeugen. Der Parteitag heute soll nun zeigen, ob dieser neue Kurs erfolgreich war.
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