Vomp: Soziale Meilensteine
Bgm. Schubert: „Bin kein Freund der Gratismentalität – öffentliche Leistungen kosten“
Der Vomper Bürgermeister Karl-Josef Schubert ist zu Recht stolz das neue Altenwohnheim, welches die Neue Heimat Tirol mitten in Vomp errichtet hat. Das 15-Millionen Euro Projekt beinhaltet auch Räumlichkeiten für Kinderbetreuung sowie einen Mehrzwecksaal. Das nächste Projekt steht schon an – im Ortsteil Fiecht soll ein „Haus des Lebens“ mit betreutem Wohnen entstehen.
(fh). Die Marktgemeinde Vomp ist in der glücklichen Lage sich eine gut funktionierende Infrastruktur für ihre Gemeindebürger leisten zu können. „Wir sind zwar ein wirtschaftsstarke Gemeinde aber von reich kann nicht die Rede sein, denn reiche Gemeinden gibt es keine mehr. Für das neue Altenwohnheim kommt auf uns eine zusätzliche Belastung von jährlich 400.00,- Euro zu und die Bevölkerung soll das wissen und wahrnehmen. Leistungen der öffentlichen Hand kosten, speziell im Sozialbereich, sehr viel Geld und ich bin ein Gegner der Gratismentalität. Die Politik muss der Bevölkerung reinen Wein einschenken und sagen, dass Leistungen wie z.B. Kinderbetreuung oder Pflege teuer sind“, erklärt Bgm. Schubert.
Appell an Landespolitik
Durch die Abschaffung des Pflegeregress kommen Land und Gemeinden immer mehr unter finanziellen Druck, denn das Geld muss irgendwo herkommen. „Auch die Ertragsanteile gehen massiv nach unten und Gemeinden die wenig Kommunalsteuer einnehmen haben ein massives Problem. Es gibt Einsparungspotenzial z.B. wenn Gemeinden ihre Lohnverrechnung oder Gebührenvorschreibungen oder Dinge wie die Schneeräumung zentral steuern. Die Zeiten des Kirchturmdenkens sind vorbei. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass z.B. für besserverdienende Personen nicht alle Sozialleistungen gratis sind und auch eine Pflegeversicherung wäre sinnvoll “, erklärt Bgm Schubert.
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