Gredler: „Es läuft einfach perfekt für unser Team“

Interview Roman Gredler | Foto: Foto: Union Raiffeisen Radteam Tirol

Er ist der Aufsteiger im Union Raiffeisen Radteam Tirol. Der Schwazer Roman Gredler stößt immer weiter in die heimische Rad-Spitze vor.

SCHWAZ. Im Interview mit dem Bezirksblatt spricht der Radler über seine Karriere, große Ziele und das Image des Radsports.

BEZIRKSBLATT: Herr Gredler, Sie schwimmen mit dem Radteam Tirol derzeit auf der Erfolgswelle. Wie sind Sie überhaupt zum Radsport gekommen?
ROMAN GREDLER:
„Ich habe erst sehr spät mit dem Radsport angefangen, das war 2003. Damals war ich 23 Jahre alt und hatte eine Wette mit ein paar Arbeitskollegen laufen - genau weiß ich das nicht mehr. Zuerst war ich drei Jahre mit dem Mountainbike unterwegs, ab 2006 bin ich dann auf die Straße gewechselt. Gefahren bin ich seit Beginn meiner Karriere für das Radteam Tirol.“

BEZIRKSBLATT: Wann stellten sich die ersten Erfolge ein?
ROMAN GREDLER:
„Ein gutes Jahr war sicherlich 2006, da bin ich zwei Mal Dritter bei Bergrennen geworden. Generell konnte ich mich jede Saison weiter steigern, das freut mich.“

BEZIRKSBLATT: Und heuer haben Sie mit dem Sieg beim Achensee Classic wohl endgültig den Durchbruch geschafft. Derzeit läuft es perfekt, oder?
ROMAN GREDLER:
„Auf alle Fälle. Von den Erfolgen her ist das schon super, auch letzte Saison lief es schon gut. Toll waren auch mein zweiter Etappenplatz sowie der dritte Rang in der Bergwertung und der neunte Platz in der Gesamtwertung der Rundfahrt in der Slowakei, an der wir kürzlich teilgenommen haben.“

BEZIRKSBLATT: Welche Ziele haben Sie diese Saison noch angepeilt?
ROMAN GREDLER:
„Ich will in der Rad-Bundesliga (Tchibo.Top.Rad.Liga, Anm. d. Red.) unter die besten 15 der Gesamtwertung fahren. Bei der Österreichischen Bergmeisterschaft möchte ich aufs Podest, also eine Medaille holen. Und generell ist natürlich die Österreich-Rundfahrt mein großes Ziel, auch ein Top-Ten-Platz in der Bundesliga, das wäre der nächste Schritt.“

BEZIRKSBLATT: Ist das Radteam Tirol heuer das stärkste Team seit Sie dabei sind?
ROMAN GREDLER:
„Ja, ganz bestimmt. Mit Harald Starzengruber und Peter Pichler sind zwei absolute Hochkaräter zu uns gekommen, wir haben wirklich eine sehr schlagkräftige Truppe in dieser Saison beisammen.“

BEZIRKSBLATT: Das hat man mit den letzten Erfolgen, wie dem Dreifachsieg bei der Kriteriums-Staatsmeisterschaft, eindrucksvoll gesehen.
ROMAN GREDLER:
„Das war einfach nur gewaltig. So macht es eine Gaudi zum Fahren, da geht man selbst über die Grenzen für das Team. Das war eine Wahnsinns-Rennen.“

BEZIRKSBLATT: Wie sind Sie eigentlich zu Ihrem Spitznamen „Gonzo“ gekommen?
ROMAN GREDLER:
„Oh, der stammt noch aus früheren Zeiten, als ich mit einigen Freunden am Weg war. Warum diesen Spitznamen jetzt plötzlich jeder kennt, weiß ich wirklich nicht. Da muss ich mal nachfragen, wer den in Umlauf gebracht hat.“

BEZIRKSBLATT: Derzeit sorgen Vorwürfe gegenüber Fabian Cancellara, er habe einen Hilfsmotor in seinem Rad eingebaut, für weltweite Diskussionen. Wie sehr schaden Negativ-Schlagzeilen dem Radsport?
ROMAN GREDLER:
„Das ist natürlich nicht gut für unseren Sport. Die Medien bauschen das Thema auf, Sponsoren steigen aus. Auch Renn-Veranstalter ziehen sich mehr und mehr zurück, es gibt immer weniger Rennen. Und das betrifft hauptsächlich uns als Hobbysportler.“

Interview: Matthias Berger

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