Sportliches Finale
Kitz-Slalom: Norweger führt - Österreicher nach erstem Durchgang in Lauerstellung

Der Norweger Timon Haugan liegt nach dem ersten Lauf in Kitzbühel in Führung.  | Foto: GEPA
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  • Der Norweger Timon Haugan liegt nach dem ersten Lauf in Kitzbühel in Führung.
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Beim abschließenden Slalom in Kitzbühel am Sonntag (10:15 bzw. 13:30 Uhr, live in ORF1) hoffen Österreichs Techniker auf den ersten Podestplatz in der laufenden Weltcup-Saison. Besonders Manuel Feller möchte endlich den Durchbruch schaffen, doch auch für andere Fahrer steht viel auf dem Spiel: Sie kämpfen noch um ein Ticket für die Heim-WM. Den letzten Podestplatz eines Österreichers auf dem Ganslernhang holte Marco Schwarz vor fünf Jahren, als er Zweiter wurde.

KITZBÜHEL (red). Nach dem ersten Durchgang in der Gamsstadt lieget der Norweger Timon Haugan mit einer Laufzeit von 51,29 Sek. in Führung. Auf Platz zwei liegt, mit 7 Hunderstel Rückstand, der Franzose Steven Amiez und auf dem dritten Rang der gebürtige Norweger Lucas Pinheiro Braathen der für Brasilien startet. 

Die Österreicher konnten gut mithalten und haben mit Marco Schwarz auf Rang 6. und Manuel Feller auf Rang 8. gute Chancen für den Zweiten Durchgang. Michael Matt ist, ebenso wie der Norweger Henrik Kristoffersen, im ersten Lauf ausgeschieden.

Die Top Ten des ersten Laufes sind:
1. Timon Haugan
2. Steven Amiez
3. Lucas Pinheiro Braathen
4. Clement Noel
5. Tanguy Nef
6. Marco Schwarz
7. Daniel Yule
8. Manuel Feller
9. Linus Strasser
10. Atle Lie McGrath 

Die bisherige Slalom-Saison verlief für das ÖSV-Team enttäuschend. Seit 1984/85 sind die Österreicher nicht mehr so spät in Schwung gekommen wie in diesem Jahr. Damals dauerte es bis zum zehnten Slalom, ehe ein Fahrer aufs Podest kam. In der aktuellen Saison sind bereits sieben Rennen absolviert, ohne dass ein Österreicher in die Top Drei fuhr. Am nächsten dran war Feller in Val d`Isere, wo er als Vierter nur sechs Hundertstelsekunden hinter dem Podium blieb. Allerdings musste er auch vier Ausfälle hinnehmen. "Grundsätzlich ist es leichter, wenn man mit Selbstvertrauen und guten Ergebnissen nach Kitzbühel kommt. Aber ich erinnere mich an letztes Jahr, da bin ich mit mehr Druck hierhergereist. Vielleicht ist meine Situation dieses Mal sogar ein Vorteil," erklärte Feller. Obwohl er im Vorjahr mit drei Slalom-Siegen zu den Topfavoriten zählte, landete er in Kitzbühel nur auf Platz vier.

Hoffnungsträger mit Herausforderungen

Fabio Gstrein zeigte in dieser Saison Licht und Schatten. In Madonna di Campiglio wurde er Zehnter, in Adelboden reichte es immerhin für Platz fünf“- Die bislang beste Platzierung eines Österreichers. Als bester Österreicher Zehnter zu werden, ist nicht das Ziel, gab der Ötztaler offen zu. Um weiter vorne zu sein, muss man die Fehler weglassen und gleichzeitig angreifen."

Für Marco Schwarz war der siebte Platz in Wengen nach seiner Rückkehr von einem Kreuzbandriss und einem Bandscheibenvorfall ein wichtiger Erfolg. "Für den Kopf war das extrem wichtig", sagte der Kärntner, der jedoch noch immer nicht schmerzfrei ist. Rücken und Knie schränken sein Trainingspensum ein. Dennoch hofft er, auf dem Ganslernhang an seine starken Leistungen früherer Jahre anknüpfen zu können.

ÖSV-Team sucht nach Konstanz

Das Trio Schwarz, Feller und Gstrein ist für den WM-Slalom gesetzt und bildet das Rückgrat des Österreichischen Teams. Andere Läufer wie Michael Matt, Johannes Strolz und Adrian Pertl können sich in Kitzbühel und Schladming für weitere WM-Tickets empfehlen. Matt fühlt sich nach eigenen Angaben so gut wie seit vier Jahren nicht mehr, während Dominik Raschner aufgrund seiner Vielseitigkeit als sicherer Kandidat für den Team-Wettbewerb gilt. Im Team herrscht Einigkeit darüber, dass ein Erfolgserlebnis dringend notwendig ist. "Wir wissen, dass jeder von uns mehr kann", sagte Johannes Strolz. Technik-Coach Martin Kroisleitner ergänzte: "Ein Erfolg würde vieles erleichtern."

Norweger in Bestform

Während die Österreicher noch nach der richtigen Form suchen, reisen die Norweger mit Rückenwind nach Kitzbühel. Beim Slalom in Wengen feierten sie einen Dreifachsieg: Atle Lie McGrath gewann vor Timon Haugan und Henrik Kristoffersen. Kristoffersen fährt auch den Slalom-Weltcup an und hat in Kitzbühel bereits 2016 und 2018 triumphiert. Haugan und McGrath hingegen warten noch auf eine Top-Drei-Platzierung am Ganslernhang. "So ein Resultat wie in Wengen gibt enorm viel Selbstvertrauen", erklärte Haugan, dessen bisher bestes Ergebnis in Kitzbühel ein zwölfter Platz ist. Für ihn könnten die prognostizierten warmen und regnerischen Bedingungen sogar ein Vorteil sein: Niemand hat mehr Erfahrung mit solchen Verhätnissen als die Norweger.

Viel Druck

Die Erwartungen an das Österreichische Team sind hoch, doch der Druck wächst. Nach Jahren der Dominanz auf dem Ganslernhang - zuletzt triumphierte Marcel Hirscher 2017 - wartet das Gastgeberland nun seit 2020 auf einen Podestplatz. Ob es diesmal für die ÖSV-Techniker reicht, hängt nicht nur von ihrer Leistung, sondern auch von einem Quäntchen Glück ab.

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Der Norweger Timon Haugan liegt nach dem ersten Lauf in Kitzbühel in Führung.  | Foto: GEPA
Marco Schwarz konnte im ersten Lauf auf Platz 6 fahren.  | Foto: Foto: ORF
Manuel Feller liegt nach Lauf eins auf Rang 8 in Kitz.  | Foto:  Karl-Josef Hildenbrand / dpa / picturedesk.com
Henrik Kristofferson schied aus.  | Foto: GEPA pictures/Andreas Pranter
Michael Matt wird im zweiten Lauf ebenso nicht dabei sein.  | Foto: GEPA pictures/ Mario Kneisl
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