Wattens und die Frage des Luxus!

Die Subventionen der Gemeinde Wattens für den Tennisclub sorgen für heftige interne Diskussionen.

WATTENS (fh). Die Marktgemeinde Wattens ist in der glücklichen Lage ein äußerst solides Gemeindebudget zu haben und kann sich gewisse Dinge leisten, wovon andere Kommunen meist nur träumen können. Ein Thema bringt die Volksseele jedoch immer wieder zum Kochen.

Winterbetrieb zu teuer?
Der Tennisclub Wattens war bereits im Jahr 2006 pleite und wurde über Jahre hinweg von der Gemeinde subventioniert. Die sogenannte Traglufthalle, welche zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebes im Winter immer wieder aufgestellt wird ist der Stein des Anstoßes, denn die Beheizung derselben kostet die Gemeinde tausende und abertausende von Euros. Gemeindevorstand Erich Steiner (FPÖ) ist mit seiner Geduld nun endgültig am Ende und will nicht länger zusehen wie der Tennisclub Jahr für Jahr noch mehr Geld verschlingt.

Geld verheizt?
„Angefangen hat alles damit, dass der Bürgermeister im Gemeinderat glaubhaft versichert hat, dass der TC nach dem Bankrott auf eigenen Füßen stehen wird. Seit dem Jahr 2007 hat der Tennisclub nicht weniger als knapp 110.000,- Euro an sogenannten Sondersubventionen verschlungen. Als gewählter Mandatar kann ich das nicht mehr verantworten. Ich bin sehr für die Unterstüztung des Clubs mit den üblichen 15.000,- Euro pro Jahr aber die Sondersubventionen müssen aufhören denn der energiepolitische Wahnsinn mit der Traglufthalle muss ein Ende haben“, erklärt Erich Steiner gegenüber der BEZIRKSBLÄTTER Redaktion. „In Zeiten wo Menschen um Heizkostenzuschuss ansuchen müssen, können wir doch nicht das Steuergeld in einer Tennishalle verheizen“, ärgert sich GV Steiner.

Knackpunkt Auslastung
Die Auslastung der sogenannten Traglufthalle im Winter ist ein Streitpunkt und im Wattener Gemeinderat sind bereits Vergleiche mit der Tennishalle in Hall gezogen worden wo von einer 40 prozentigen Auslastung in Wattens und einer 90 prozentigen in Hall die Rede war.

Gemeinde steht zu Förderung
Bürgermeister Franz Troppmair: „Die Traglufthalle wird auch heuer wieder aufgestellt weil sie von der Bevölkerung sehr gut angenommen wird und auch bestens ausgelastet ist. Der Sport hat in unserer Gemeinde einen sehr hohen Stellenwert und wir bekennen uns zum Tennisclub. Die Kostensteigerung ist darauf zurückzuführen, dass sich die Energiekosten in den letzten fünf Jahren beinahe verdoppelt haben. Der Verein wirtschaftet sparsam und wir stehen dazu ihn zu unterstüzten“, so der Bürgermeister.