Handwerk
Ein Bäcker, eine Brothandpuppe, eine Schule und viele Ideen.

Alexander Adler hat ein Konzept für die Schulen entwickelt. Es funktioniert bestens.  | Foto: privat
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  • Alexander Adler hat ein Konzept für die Schulen entwickelt. Es funktioniert bestens.
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Alexander Adler - kurz Alex - ist Bäckermeister am malerischen Achensee in Tirol. Brot zu backen ist nicht nur sein Beruf, sondern beneidenswerterweise auch seine Berufung.

Und das merkt man auch: In seinen Brot-Backkursen zieht er Erwachsene wie auch Kinder in seinen Bann. Die Familien-Backkurse der Bäckerei Adler sind zunehmend zum Hit geworden. 

„Diese Backkurse machen mir selbst wahnsinnig viel Freude und erweckten in mir den Wunsch, mich noch intensiver mit der Brotkunst auseinander zu setzen.“

Der Weg zum Brot-Sommelier

So entstand die Idee, sich zum Brot-Sommelier ausbilden zu lassen. Dafür nahm der Familienvater einiges auf sich: In den vergangenen 10 Monaten pendelte er immer wieder nach Linz und Wien zum ersten Brot-Sommelier Kurs dieser Art in Österreich. Ob er die Abschlussprüfung am 09.11. in Weinheim absolvieren kann, war lange nicht klar, da seine Frau Katrin just zu diesem Zeitpunkt das zweite Kind erwartete.

Die Idee einer Brotschule

Alex lebt für das Brot und sein Handwerk. Während der Ausbildung entstand die Idee einer Brotschule. „Ich sehe mich selbst als Brotbotschafter, als Vermittler des guten Geschmacks. Und das beginnt bereits bei den Kindern.“ Kinder essen, was ihnen schmeckt. Und je geschärfter ihr Geschmacks- und Geruchssinn trainiert ist, desto eher werden sie zu vielfältigen Nahrungsmitteln oder zu Misch- und Vollkornbroten anstelle von zuckerhaltigen Produkten greifen. Alex sieht seine zukünftige Aufgabe darin, die sensorische Wahrnehmung von Kindern zu schulen.

Die Brothandpuppe

Als Vater von zwei Kindern weiß Alex genau, dass trockener Frontalunterricht nicht zielführend ist. Ansprechend, einfallsreich, spontan und kindgerecht, so stellt sich Alex seine Brotschule vor. Alex entwickelte ein interaktives Mitmach-Konzept, mit dem er die Kinder im Volksschulalter in den Bann ziehen wird. Er erfand einen Begleiter, „Brotfried“, der den Kindern auf spielerische Art und Weise die Geschichte des Brotes nahebringen wird. Eine Illustratorin zeichnete die Brotfigur, eine Schneidermeisterin aus Achenkirch entwickelte die Schnittmuster und schon war die Handpuppe „Brotfried“ zum Leben erweckt.

Was ist eigentlich Brot? Besteht Brot nur aus Mehl? Die Generalprobe hat Alex bereits erfolgreich bestanden. Im letzten Schuljahr besuchte er mit seinem Kumpanen (lt. cum pane, mit dem Brot) „Brotfried“ die zweite und dritte Volksschule in Achenkirch. In den Workshops erzählten und veranschaulichten die beiden die Geschichte des Brotes. Anschließend durften die Kinder Brot mit verschiedenen Aufstrichen verkosten.

Brotverkostung – ein Aha-Erlebnis

Die Verkostung begann mit einem Klassiker. Das Butterbrot zerging allen Kindern auf der Zunge. Das Fett der Butter verstärkte das wundervolle Brotaroma. Danach wurde es fruchtig: Die süßen Erdbeeren in der Marmelade schmeckten nach Karamell und harmonierten gut mit den holzigen Noten des Brotgewürzes.

Die Haselnuss ist der Hit

Das Haselnussbrot bildete für die meisten Kinder unterm Strich den höchsten Genuss. Kein Wunder, da die Röstaromen des Brotes mit den Röstaromen der Haselnuss wunderbar zusammenspielten. Fazit: Die Kinder waren begeistert und weitere Workshops sind geplant

„Das sind auch meine Ziele mit dieser Ausbildung: Das Brot als wertschätzendes Lebensmittel und Bäcker:in als ehrenwerten Beruf darzustellen. Letzten Endes natürlich auch die wirtschaftliche Stabilität meiner Bäckerei sicher zu stellen.“

Vorerst wird sich der zweifache Familienvater aber vorrangig seiner Frau und seinen zwei Kindern widmen, bevor er sich über die nächsten Schritte konkret Gedanken macht. Wer aber die Familie Adler kennt, weiß, dass es nicht bei Luftschlössern bleiben wird.

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