Wirtschaftliche Lage im Bezirk
Neues Jahr, alte Probleme

Martina Entner und Stefan Bletzacher unterstützten die Betriebe im Bezirk. Das ist keine leichte Aufgabe.  | Foto: Haun
  • Martina Entner und Stefan Bletzacher unterstützten die Betriebe im Bezirk. Das ist keine leichte Aufgabe.
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VOMP (fh). Die Bezirksstelle der Wirtschaftskammer lud kürzlich zum Informationsgespräch bezüglich der Lage im Bezirk. Obfrau Martina Entner und Bezirksstellenleiter Stefan Bletzacher informierten ausführlich über die wirtschaftliche Lage im Bezirk und es kristallisierte sich schnell heraus, dass die alten Probleme wie z.B. Fachkräftemangel nach wie vor dominant sind.

Außerhalb Europas umsehen

Der Fachkräftemangel in zahlreichen Branchen wie z.B. der Gastronomie/Hotelerie, Bau oder auch im Gewerbe generell wird sich, laut der Wirtschaftskammer, innerhalb Europas nicht mehr lösen lassen. Die Rot-Weiß-Rot Card, mit der ausländische Fachkräfte aus "Nicht-EU-Ländern" Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt bekommen, muss laut WK auf Turbo gesetzt werden.

"Zahlreiche andere EU-Länder sind in diesem Zusammenhang schon sehr viel weiter, sehen sich bereits in Drittländern nach potenziellen Arbeitskräften um und haben auch schon dementsprechende Pakete geschnürt. Wir müssen hier kräftig auf's Gas drücken um nicht den Anschluss zu verlieren"

, erklärt WK-Obfrau Martina Entner. Um dies umzusetzen bedarf es eines Umdenken in der Politik und einer höheren Flexibilität der Betriebe.

Der Schein trügt

Die Arbeitslosenquote im Bezirk hat sich Ende Juli auf unter 3 Prozent verringert. Im Bezirk Schwaz sind derzeit 1130 Menschen arbeitslos. Dem stehen ca. 1.500 beim AMS gemeldete offene Stellen gegenüber.

"Laut Einschätzung der Statistik Austria kommen zu den offenen Stellen realistischerweise noch 50 Prozent dazu da viele Betriebe sich gar nicht mehr beim AMS melden da sie davon ausgehen, dass sie ohnehin keine Arbeitskräfte für ihren Betrieb finden. Wenn man dieser Logik folgt, gibt es im Bezirk Schwaz derzeit ca. 2.250 offenen Stellen"

, erklärt Stefan Bletzacher. Auch bei den Lehrlingen sieht es weiterhin nicht allzu rosig aus. Ca. 200 Betriebe waren im Jahr 2020 auf der Suche nach Lehrlingen und nur 54 Jugendliche waren auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. 

Tourismus zieht an

In Sachen Tourismus ist der Bezirk Schwaz nach wie vor der Stärkste in ganz Tirol. Vor der Pandemie verzeichnete der Tourismussektor in Schwaz 9,5 Millionen Nächtigungen. Das Pandemiejahr 2020 brachte einen drastischen Einschnitt und die Zahl sank auf 7,5 Millionen. Alleine Die Gemeinden Mayrhofen, Eben a. A., und Tux verzeichneten über 2,8 Millionen Nächtigungen.

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