Ohrenentzündung und Klimaanlagen
Die "kalte Gefahr" im heißen Sommer
Der Sommer hat die Region fest im Griff. Die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren und die Menschen zieht es in das kühle Nass. Hier lauern die Gefahren von Verkühlung oder Bade-otitis.
REGION. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn: den Sommer. Die Temperaturen klettern jenseits der 30 Grad und Mensch und Tier wird schnell heiß. In Wohnung, Büro und Auto helfen hier die Klimaanlagen aus, in der Freizeit das kühle Nasse von Pool oder Schwimmbad.
Aber genau hier lauern auch Gefahren. Haben Sie schon von Bade-Otitis gehört? Diese Krankheit ist auch bekannt als "Schwimmerohr" und ist eine Entzündung des äußeren Gehörgangs. Dies ist der Bereich des Ohrs, der von Ihrem Ohrloch bis zum Trommelfell reicht.
Bakterien mögen Nässe
Bade-Otitis vor allem auf das Wachstum von Bakterien und in einigen Fällen Pilzen zurückzuführen. Dieses Wachstum wird oft durch Wasser begünstigt, das nach dem Schwimmen oder Baden im Ohr zurückbleibt.
"Das feuchte und warme Milieu des Gehörgangs bildet einen idealen Nährboden für diese Mikroorganismen", erklärt Doktor Hubert Hrabcik, Facharzt für HNO-Erkrankungen im Health Center Vienna Airport.
Um das Risiko einer Bade-Otitis zu reduzieren, gibt es einige einfache, aber effektive Methoden:
- Wenn Sie häufiger an einer Entzündung erkranken., dann vermeiden Sie das Eindringen von Wasser ins Ohr, zum Beispiel durch das Tragen spezieller Ohrstöpsel oder einer Badekappe, die das Ohr bedeckt.
- Trocknen Sie Ihre Ohren gründlich nach dem Schwimmen oder Baden. Überschüssiges Wasser sollte aus dem Ohr entfernt werden, entweder durch sanftes Trocknen mit einem Handtuch oder durch Neigen des Kopfes, um das Wasser herauslaufen zu lassen.
- Verwenden Sie keine spitzen Gegenstände, wie Wattestäbchen, zur Ohrreinigung. Diese könnten das Ohr verletzen und das Infektionsrisiko erhöhen.
Behandlung der Bade-Otitis
Falls Sie den Verdacht haben, eine Bade-Otitis entwickelt zu haben - typische Symptome sind Juckreiz, Schmerzen, Rötung des Gehörgangs oder eitrige Absonderung - rät Doktor Hrabcik dringend dazu, einen Arzt aufzusuchen.
"Die Behandlung hängt von der Schwere der Infektion ab und kann von antibiotischen oder antimykotischen Ohrentropfen bis hin zu schmerzlindernden Medikamenten reichen", erklärt Hubert Hrabcik.
Abschließend betont Hrabcik, dass Bade-Otitis eine häufige, aber in der Regel gut behandelbare Erkrankung ist. Durch einfache vorbeugende Maßnahmen kann das Erkrankungsrisiko erheblich gesenkt werden. Bei Anzeichen einer Infektion sollten Sie jedoch nicht zögern, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Keimschleuder: Klimaanlage
Um der heißen Außentemperaturen Herr zu werden, schaffen sich immer mehr Menschen eine Klimaanlage für die eigenen vier Wände an. Gerade hier können sich aber Bakterien und Keime sammeln, die dann durch die Luft in den Raum gewirbelt werden. Zusätzlich zur Absenkung der Temperatur spielt auch die Trockenheit der Luft, die durch eine Klimaanlage erzeugt wird, eine Rolle im Hinblick auf die Infektanfälligkeit.
Bei starker Absenkung der Temperatur kommt es auch zur Absenkung der Raumfeuchtigkeit, welche wiederum eine trockene Schleimhaut nach sich zieht. Da die trockene Schleimhaut infektanfälliger ist, sollte selbst bei Verwendung von Klimaanlagen auf eine Raumfeuchtigkeit von knapp 60 Prozent geachtet werden.
Führende Klimaanlagen-Experten empfehlen, die hauseigene Anlage jährlich überprüfen und reinigen zu lassen. Das beugt Schäden und Keimen vor.
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