Hafen Wien
Die Geschichte der größten Wiener Drehscheibe am Wasser

Der Hafen Wien etablierte sich als großer Umschlagsplatz am Wasser.  | Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner
4Bilder
  • Der Hafen Wien etablierte sich als großer Umschlagsplatz am Wasser.
  • Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner
  • hochgeladen von Johannes Reiterits

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Hafen Wien zu einem zentralen Handelspunkt an der Donau entwickelt. Seine Geschichte brachte aber auch "Wiener Institutionen" wie die Donauinsel hervor. Kürzlich konnten erneut Rekordgewinne beim Eigentümer Wien Holding verkündet werden. 

von Verena Kriechbaum und Marlene Grauper

WIEN/LEOPOLDSTADT/SIMMERING. Der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, ist nicht nur eine der wichtigsten Logistikdrehschreiben der Stadt, sondern sogar des ganzen Landes. Millionen von Tonnen an Gütern werden hier jedes Jahr umgeschlagen, Hunderte Schiffe abgewickelt. Er ist der größte öffentliche Donauhafen Österreichs und besteht aus den Frachthäfen Freudenau, Albern sowie dem Ölhafen Lobau.

Der Hafen Freudenau im 2. Bezirk ist der größte der drei Häfen und wird als Umschlagplatz für diverse Güter sowie als Winter- und Schutzhafen genutzt. An zweiter Stelle ist der Alberner Hafen in Simmering. Dort werden unter anderem Stahlprodukte und Getreide umgeschlagen. Der Ölhafen Lobau im 22. Bezirk wird als Winterhafen für Tankschiffe sowie als Schutzhafen genutzt und ist durch Pipelines mit dem Tanklager Lobau und der Raffinerie Schwechat verbunden. Die Geschichte des Hafens und die Nutzung der Donau als Transportweg reichen weit in die Vergangenheit zurück.

Von den Römern zur Donauinsel

Zur Zeit der alten Römer war vor allem der Donaukanal, damals als "Wiener Arm" bezeichnet, ein wichtiger Transportweg. Während der Monarchie gab es Schiffsanlegeplätze in Form von Länden sowie den Hafen des Wiener Neustädter Kanals, der sich zunächst nahe dem heutigen Bahnhof Wien-Mitte befand. Später, in den 1870er-Jahren, kam es zur Wiener Donauregulierung. Aufgrund der Hochwassergefahr wurde der heutige Hauptstrom angelegt. Daraufhin entstanden am rechten Donauufer einige Niederlassungen.

Der geschichtsträchtige Hafen Wien, zu dem auch der Hafen Freudenau gehört, hat vor Kurzem seine aktuellen Wirtschaftsdaten präsentiert.  | Foto: WienCont
  • Der geschichtsträchtige Hafen Wien, zu dem auch der Hafen Freudenau gehört, hat vor Kurzem seine aktuellen Wirtschaftsdaten präsentiert.
  • Foto: WienCont
  • hochgeladen von Philipp Scheiber

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Hafenbecken Kuchelau und Freudenau errichtet. Die Kuchelau wurde als Wartehafen für Schiffe genutzt, die in den Donaukanal einfuhren. Der Hafen Freudenau wurde 1902 eröffnet und schon damals als Schutz- und Winterhafen genutzt. Er sollte die Stadt vor Eis und Hochwasser bewahren.

Weitere Hafenbecken entstanden knapp vier Jahrzehnte später während des Zweiten Weltkriegs, nämlich die Hafenbecken in der Lobau und bei Albern. Jenes in der Lobau wurde von Anfang an als Ölhafen verwendet, jenes bei Albern zunächst als Umschlagplatz für Getreide. Die zweite Donauregulierung erfolgte in den 1970er-Jahren. Dabei entstanden die 21 Kilometer lange Donauinsel und die Neue Donau.

Rekordgewinn 2024

Wie erfolgreich der Hafen heute noch ist, zeigt die vor Kurzem präsentierte Bilanz über das Geschäftsjahr 2024: Insgesamt konnte ein Umsatz von 58,8 Millionen Euro erzielt werden. Das Betriebsergebnis konnte um 4,3 Prozent auf 9,1 Millionen Euro erhöht werden und erreichte somit ein Rekordniveau.

Der Geschäftsführer der Wien Holding Kurt Gollowitzer (r.) freute sich über den Rekordgewinn. | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
  • Der Geschäftsführer der Wien Holding Kurt Gollowitzer (r.) freute sich über den Rekordgewinn.
  • Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
  • hochgeladen von Philipp Scheiber

Trotz der prekären wirtschaftlichen Lage investierte der Hafen insgesamt 21 Millionen Euro. "Sowohl was den Umsatzbereich als auch was das Betriebsergebnis angeht, konnten wir in den vergangenen Jahren stetig Steigerungen vorweisen", zeigt sich Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding, stolz.

Das könnte dich auch interessieren: 

Hafen Wien mit Rekordgewinn im Jahr 2024

Wiens Open-Air-Gastro leidet unter verregnetem Juli
Café "Harvest" in der Leopoldstadt kämpft ums Überleben
Der Hafen Wien etablierte sich als großer Umschlagsplatz am Wasser.  | Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner
Der geschichtsträchtige Hafen Wien, zu dem auch der Hafen Freudenau gehört, hat vor Kurzem seine aktuellen Wirtschaftsdaten präsentiert.  | Foto: WienCont
Der Geschäftsführer der Wien Holding Kurt Gollowitzer (r.) freute sich über den Rekordgewinn. | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Orientalische Gastfreundschaft kann man sich schmecken lassen. Wer den Wiener Newsletter abonniert hat, hat die Chance einen von je 4 x 50 € Gutscheinen für das "Közde Döner" zu gewinnen. | Foto: Közde Döner
1 3

Newsletter-Gewinnspiel
Gewinne einen von 4 x 50 Euro Gutscheinen für das Közde Döner Restaurant

Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Deshalb servieren wir euch mit unserem Wiener MeinBezirk-Newsletter nicht nur die neuesten Nachrichten aus dem Grätzel, sondern laden euch auch zum Essen ein – vorausgesetzt, ihr habt den Newsletter abonniert. Diesmal möchten wir euch ein besonders regional verankertes Restaurant in Favoriten vorstellen. „Közde Döner" hat sich mit seinen traditionellen Kebabs im Bezirk bereits einen Namen gemacht. Die Speisekarte des orientalischen Restaurants wartet mit...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.