Kinderarztzentrum
Mehr Gesundheit für Kinder
Neos fordert bei jedem Bildungsgrätzl ein Zentrum mit Kinderärzten.
SIMMERING. Laut Neos gibt es in Wien zu wenig Kassen-Kinderarztstellen. Die Partei verweist darauf, dass immer mehr Kinder an Übergewicht oder Zucker leiden und Impflücken bestehen. Um dies zu bekämpfen, stehen in Simmering sechs Kinderärzte mit Kassenvertrag zur Verfügung.
Zu wenig, wie die pinken Politiker meinen. Um die Situation zu verbessern, fordern sie Primärversorgungs-Einheiten (PVE) für Kinder und Jugendliche.
Konkret soll bei jedem der derzeit 15 Bildungsgrätzl in Wien ein solches Gesundheitszentrum entstehen. Hier sollen Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde mit anderen Spezialisten, wie etwa Psychologen und Logopäden, zusammenarbeiten. Vorteil wäre, dass mehrere Ärzte an einem Standort sowie längere Öffnungszeiten als bei normalen Praxen gewährleistet sind.
"Nicht nur akut, auch präventiv"
"In Simmering gibt es sechs Kassenkinderärzte. Jeder von ihnen kommt auf etwa 3.650 Kinder. Das ist eindeutig zu viel", sagt die Simmeringer Neos-Klubchefin Christiane Körner. "Nicht nur die jungen Patienten leiden darunter, sondern natürlich auch die Ärzte sowie die Eltern." Zudem gibt es im elften Bezirk mehrere Kassenkinderärzte, die nicht besetzt sind. "
Ein Primärversorgungszentrum würde ein erster Schritt in die richtige Richtung sein", ist Körner überzeugt. "An einer zentralen, verkehrstechnisch günstigen Stelle kann Kindern und Jugendlichen in so einem Zentrum eine Vielzahl an Leistungen geboten werden." Kinder- und Fachärzte, Sozialarbeiter, Diätologen sowie Psychologen sollen dort anzutreffen sein. "Das Zentrum soll nicht nur akut, sondern auch präventiv helfen können", hebt die #+Simmeringer Politikerin besonders hervor.
Zusätzliche Praxen geplant
Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) verweist darauf, dass es vor dem Hintergrund der laufenden Reform der Sozialversicherung schwierig ist, etwas über künftige Projekte zu sagen. Man kann den Entscheidungen der neuen Österreichischen Gesundheitskasse nicht vorgreifen. Vorschlägen, wie etwas konkret umgesetzt werden kann, stehe man offen gegenüber. Zurzeit sind 36 PVE geplant, die bis 2025 in Gebieten angesiedelt werden, die medizinisch unterversorgt sind. In Simmering etwa zwei im Gebiet Leberberg und Alt-Simmering.
Neben dem Kinderzentrum Augarten in der Leopoldstadt soll es ebenfalls noch weitere geben, für zwei zusätzliche ist das notwendige Budget bereits reserviert, wie Stadt Wien, WGKK und die Ärztekammer beschlossen haben. Zusätzlich gibt es aktuell das Programm "Enorm in Form", bei dem Kinder ab sechs Jahren zu besserer Ernährung und vermehrter Bewegung animiert werden. "Um die Lücken bei den niedergelassenen Kinderärzten zu schließen, wurde gemeinsam mit der Stadt eine Ansiedlungsförderung beschlossen", so die WGKK.
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