"1927 - Gewaltlösung in Österreich"
Ausstellung am 23. Februar 2017, 18:30 in der VHS Simmering zu Terror in Schattendorf, Massaker in Wien, Staat gegen Streikende, Weg in Diktatur und Faschismus.
Am 30. Jänner 1927 starben im burgenländischen Schattendorf ein Kind und ein Kriegsinvalide, Mitglied des sozialdemokratischen Republikanischen Schutzbunds, als rechtsextreme „Frontkämpfer“ ihre Gewehre in Richtung der vorbeimarschierenden Schutzbündler abschossen. Der Freispruch der Täter durch ein Geschworenengericht im darauffolgenden Juli löste in Wien eine Großdemonstration aus, die nach einer Eskalation der Gewalt mit dem Brand des Justizpalasts, einem Schießbefehl an die Polizei und einem Massaker an Demonstrierenden und PassantInnen am heutigen Schmerlingplatz endete.
Die Ausstellung stellt diese Ereignisse ins Zentrum, zeigt aber auch auf, dass die Gewalt nicht aus heiterem Himmel ausbrach: Gewaltanwendung durch rechtsextreme Gegner der jungen österreichischen Demokratie begleiteten sie fast von Anfang an.
Durch einen Ausblick bis 1945 soll die Bedeutung aufgezeigt werden, die die Ereignisse von 1927 für die Entwicklung in Richtung Diktatur und Faschismus hatten: verstärkte Militarisierung der Wehrverbände, Stärkung der demokratiekritischen bis demokratiefeindlichen Kräfte, Ausschaltung des Parlaments, Ablöse der demokratischen Republik durch eine Diktatur mit faschistischer Staatsideologie, offene Flanken gegenüber dem Vormarsch des Nationalsozialismus, dessen Terrorherrschaft und ihre Folgen.
Die Ausstellung kann bis 18. März 2017 Mo-Fr von 8.00-21.00 und Sa von 8.00-17.00 im 2. OG der VHS Simmering, Gottschalkgasse 10 besichtigt werden.
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