Simmering
Bezirkschef Steinhart im Interview zu seiner Agenda 2023
Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) verrät im Interview mit der BezirksZeitung, was das neue Jahr für die Simmeringerinnen und Simmeringer bereithält.
WIEN/SIMMERING. Neues Jahr, neues Glück – so lautet das Motto auch auf Bezirksebene. Welche Änderungen auf Simmering 2023 noch zukommen werden und worauf heuer der Fokus liegt, erzählt Bezirkschef Thomas Steinhart (SPÖ) im Interview.
Zuallererst: Was erwarten Sie sich denn von den kommenden Monaten?
THOMAS STEINHART: Die 72er-Bim, die von Simmering bis Schwechat fahren wird, wird wohl die größte Veränderung darstellen. Wir haben bereits ein fertiges Öffi-Konzept für 2023, dennoch ist alles von der 72er-Linie abhängig. Weiters werden der neue Bildungscampus Rappachgasse sowie die Umgestaltung des derzeit grauen Svetelskyplatzes Meilensteine sein.
Wie sieht dieses Konzept aus?
Ich möchte es erst der Öffentlichkeit präsentieren, sobald die Planungen für die neue Bim endgültig feststehen. Nur noch die Finanzierungsfrage muss geklärt werden, insbesondere in Abstimmung mit Niederösterreich. Das Projekt ist aber auf Schiene.
Passiert 2023 etwas mit dem Simmeringer Platz?
Die Gespräche zur Umgestaltung dieses Platzes laufen. Beim Aufgang der U3 ist eine neue Umkehrschleife geplant, die die 72er-Bim berücksichtigt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind wir vom Wohnbau, der neben der Pfarrkirche in der Kobelgasse umgesetzt wird, abhängig. Solange dieser noch nicht fertig ist, können wir noch nichts Genaues sagen.
Veränderungen wurden 2022 vielfach das Haus Haidehof betreffend gewünscht. Wie sieht es hier aus?
Das ist ein schwieriges Thema. Anfangs hieß es, die Generalsanierung des Wohnheims soll möglichst schnell umgesetzt werden. Derzeit wird aber geprüft, ob man im Rahmen der Sanierung nicht auch gleich die intensivmedizinische Versorgung aufstocken sollte, wie etwa in der Dittmanngasse. Das bedeutet aber auch mehr Aufwand sowie Kosten. Ich warte täglich auf eine Antwort.
Wie lange werden die ukrainischen Geflüchteten hier noch leben?
Bis Ende April.
Apropos Sanierung: Wie sieht es mit der Thürnlhof-Siedlung aus?
Gleich im Jänner habe ich ein Gespräch mit der Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ, Anm.) zu diesem Thema. Das Einspruchsverfahren wurde kürzlich beendet. Nächstes Jahr wird es hoffentlich konkrete Veränderungen geben.
Die Stadt Wien kündigte an, dass die Simmeringer Hauptstraße 2023 neu belebt und gefördert werden soll. Wie?
Was hier genau passieren wird, wissen wir derzeit noch nicht. Wir haben aber im Rahmen dessen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die das Gebiet von der Bezirksgrenze bei der Simmeringer Hauptstraße bis zur Zippererstraße prüfen soll. Ebenso soll eine solche Studie beim Enkplatz durchgeführt werden, dieses Gebiet wird erstmals genauer betrachtet. Die Simmeringer Hauptstraße war bereits im Wahlkampf 2020 ein großes Thema, jetzt soll das alles erst mal genau geprüft werden.
Wann wird die Studie konkrete Ergebnisse liefern?
Sie soll 2023 beendet werden. Man muss schauen: Wo kann man begrünen, wie geht man mit den Straßenbahnschienen um, wo kann die Radinfrastruktur ausgebaut werden. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Ich freue mich aber schon sehr, wenn es hier neue Pläne geben wird und ich denke, dass die Studien dringend nötig waren.
Im Jahresbudget für 2023 steht insbesondere die Sanierung der Schulen im Bezirk im Fokus. Wie wird das genau aussehen?
Wir sind gerade dabei, die Planungen hierfür zu fixieren. Wir sind bereits im Gespräch mit den Schulen, etwa der MS Enkplatz. Es muss vieles beachtet werden, eine organisatorische Herausforderung ist auch die Unterbringung der Schüler während der Sanierung. Vielleicht könnte man hier den neuen Schulcampus in der Rappachgasse geschickt einsetzen. Die MS Enkplatz wird auf jeden Fall unsere erste Station werden, es gibt jedoch sehr viele Kinder und Schulen im Bezirk. Fix saniert werden auch die Schulen in der Svetelskystraße sowie in der Leberstraße/Brehmstraße.
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