Bezirksvertretungssitzung
Gibt es bald einen neuen Klub+ in Simmering?
Bei der letzten Tagung des Bezirksparlaments wurden im Simmeringer Amtshaus zahlreiche Themen besprochen. Dabei sorgte etwa die Forderung eines neuen Pensionistenklubs für hitzige Diskussionen.
WIEN/SIMMERING. In der letzten Bezirksvertretungs-Sitzung des Jahres standen zahlreiche Angelegenheiten an der Tagesordnung. Nicht nur das Budget sorgte für Wortgefechte unter den Bezirksrätinnen und -räten.
Insgesamt wurden 33 Anträge von allen Fraktionen eingebracht. Hinzu kamen 16 Anfragen sowie eine Anregung. Dabei sorgte so manches Thema für Diskussionen. Meinbezirk.at war vor Ort und hat wichtige Themen für die Simmeringerinnen und Simmeringer im Überblick:
Umgestaltung Enkplatz
Die bevorstehende Umgestaltung des Enkplatzes warf einige Fragen auf. Sowohl in Anfragen der FPÖ als auch der ÖVP wollte man etwa wissen, wie es mit den Plänen zur Neugestaltung aussieht und wie diese finanziert wird. In der Anfrage der FPÖ wird außerdem vermutet, dass es schon Pläne gibt, wie der Platz in Zukunft aussehen soll.
Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) war aufgefordert, Stellung zu beziehen. Er verwies auf einen Termin am 25. Jänner 2024. An diesem Tag sollen im Amtshaus die Ergebnisse der Bürgerbefragung geteilt werden. Teilgenommen haben etwa 1.000 Menschen.
Eine genaue Kostenaufstellung gebe bisher noch nicht. Die Stadt Wien würde die Umgestaltung jedoch mit 80 Prozent fördern, die restlichen 20 Prozent muss der Bezirk aufbringen. Die FPÖ brachte zudem eine Resolution ein, den Enkplatz in seiner jetzigen Form zu erhalten. Diese wurde jedoch gegen die Stimmen der FPÖ abgelehnt.
Klub+ wird gefordert
Die Bezirksräte Ramona Miletic, Michael Dedic und Josef Sbrizzai (alle SPÖ) brachten einen Antrag zur Errichtung eines Klub+ ein. Der zuständige Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) soll im Raum Kaiser-Ebersdorf einen solchen einrichten. Ein Klub+ soll eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten bieten und barrierefrei sein.
Miletic begründet den Antrag damit, dass es einen Mangel an generationenübergreifenden Freizeitangeboten gibt und, dass die vorhandenen Klubs nicht alle barrierefrei sind. Auch Sbrizzai, der Bezirksseniorenbeauftragte, betont: "Wir kämpfen mit aller Kraft gegen die Einsamkeit von Menschen, besonders die unserer älteren Generation".
Derzeit gibt es sechs Pensionistenklubs in Simmering. Für andere Parteien scheint dies durchaus genug zu sein. So äußerte sich etwa die FPÖ gegen eine Errichtung. Cornelia Bauernhofer (FPÖ) spricht etwa einige offene Fragen rund um den Antrag an. Ihr fehle ein konkretes Konzept dahinter. Es sei nämlich nicht ersichtlich, wer den Klub betreuen und betreiben wird. Zudem fehle ein finanzieller Plan. Die Bezirksrätin endet ihre Wortmeldung: "Abschließend muss fast man sagen: Der Antrag ist summa summarum mehr als dubios".
Zudem wurde die Vermutung geäußert, dass es den Klub ohnehin bald geben könnte. Nach zahlreichen Wortmeldungen von den Parteien kam es zur Abstimmung. Der Antrag wurde schlussendlich von der Mehrheit angenommen.
Öffentlicher Verkehr
Auch der öffentliche Verkehr wurde wieder thematisiert. Die SPÖ sprach sich etwa für eine rasche Lösung für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 72 nach Schwechat aus. Dazu äußerten sich einige Bezirksräte. Bezirksrat Andreas Fritsch (Grüne) verweiste auf Udo Landbauer (FPÖ), den niederösterreichischen Landeshauptfrau-Stellvertreter für Infrastruktur und Sport und meint: "Es fehlt ein klares Bekenntnis."
Anita Müllner (ÖVP) meldet sich zu Wort. Sie fordert auf, vom gegenseitigen "mit dem Finger zeigen" abzusehen und stattdessen zusammenzuhalten: "Gehen wir es gemeinsam an. Schauen wir, dass wir Niederösterreich überzeugen, wenn wir als Bezirk gemeinsam auftreten." Die Resolution wurde einstimmig angenommen.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.