Döbriacher FF feiert 125. Jubiläum

DÖBRIACH (ven). Am 25. und 26. Juli feiert die Freiwillige Feuerwehr Döbriach ihren 125. Geburtstag. Am Samstag geht es um 13 Uhr mit einem Abschnittsleistungsbewerb los, anschließend folgen um 19 Uhr die Siegerehrung und Unterhaltung im Festzelt mit den "Draufgängern". Am Sonntag geht es um 9.30 Uhr mit dem Empfang der Ehrengäste los, um 10.30 Uhr startet der Festakt. Hier sorgen dann die "Fegerländer" für Stimmung.

1890 gegründet

Kommandant Jürgen Hernler lässt die Geschichte der Feuerwehr Revue passieren. Am 16. November 1890 wurde der Grundstein zur Gründung einer freiwilligen Ortsfeuerwehr für Döbriach gesetzt, der erste Kommandant war damals Lorenz Mössler. "Der Aufbau einer heute selbstverständlichen, gut funktionierenden Institution, welche jederzeit und mit vollstem Einsatz für das Wohl anderer zur Hilfe eilt, war ein schwieriger und harter Weg", heißt es in der Chronik.
Heute, 120 Jahre später, zählt die FF Döbriach zu einer der bekanntesten Feuerwehren im Raum Millstättersee. "Wir blicken in unserer Geschichte auf einige, weit über die
regionalen Grenzen hinaus bekannte, Kameraden zurück, die ihr Leben voll
und ganz dem Feuerwehrwesen verschrieben haben. Man denke dabei an die Kommandanten Benedikt Penker, Johann Gruber vlg. Weber oder Johann Lagger, welche zusätzlich zur Ortsfeuerwehr auch noch dem Abschnitt als Kommandant vorstanden. Aber auch Persönlichkeiten wie Alois Ottacher, der unsere Wehr 20 Jahre befehligte oder Josef Feistritzer sen.! Aber auch Kommandant Heinz Ottacher, welcher die Hauptverantwortung für den Bau des heutigen Rüsthauses inne hatte", so Hernler.

Viele Neuerungen

1892 fand die Errichtung des ersten Spritzenhauses statt, 1903 wurde es um einen Schlauchturm erweitert. Am 28. August 1899 brannte der Brandhoferstadel bis auf die Grundmauern ab. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurden viele Kameraden zu den Waffen gerufen. 1934 bildete die Ortschaft Gschriet-Glanz eine eigene Löschgruppe, blieb aber vorerst eine Zweigstelle von Döbriach. 1939 bis 1945 waren fast alle Feuerwehrmänner bei der Wehrmacht. Im November 1945 wurde Johann Gruber als Kommandant wiedergewählt, es galt nun, die Feuerwehr neu aufzustellen.

Hochwassereinsätze

Von 1950 bis 1975 stand die Feuerwehr immer wieder im Hochwassereinsatz, vom 26. bis 30. Mai 1951 leisteten die Kameraden circa 800 Einsatzstunden bei einer Hochwasserkatastrophe. Diese wiederholte sich 1954. 1958 wurde das Rüsthaus erweitert, 1963 gab es auch ein neues Einsatzfahrzeug. 1966 kam wieder ein Hochwasser, 1.600 Einsatzstunden wurden geleistet.

Rüsthaus und Boot

In den Jahren 1989/90 konnte die FF Döbriach durch unzählige Arbeitsstunden von Kameraden und freiwilligen Helfern, sowie durch materielle und finanzielle Hilfe von Freunden und Gönnern, das neue Rüsthaus errichten, welches am 4. und 5. Juli 1992 feierlich eingeweiht wurde. 1998 folgte mit dem Erhalt eines Einsatzbootes ein weiterer wichtiger Schritt, um die Arbeiten mit der Ölsperre zu erleichtern und der Wasserrettung in Ernstfällen ein guter Partner sein zu können. Im Herbst 1998 rückte die Wehr wieder zu einigen Hochwassereinsätzen aus.