Gynäkologe im Gespräch
Medizinische Hilfe bei Kinderwunsch

DIE IVF kann Paaren den Kinderwunsch erfüllen. | Foto: stock.adobe: svetazi
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  • DIE IVF kann Paaren den Kinderwunsch erfüllen.
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Bei unerfülltem Kinderwunsch ist künstliche Befruchtung längst kein Tabuthema mehr. In Spittal werden jährlich circa 300 Paare betreut.

SPITTAL. Prinzipiell hat jedes sechste Paar in Österreich Kinderwunschprobleme. Jedes achte bis zehnte Paar braucht medizinische Hilfe mittels künstlicher Befruchtung. „Im Bezirk Spittal werden ungefähr 300 Paare pro Jahr betreut. Ein junges, gesundes Paar, bei dem sich bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr nach einem halben bis Dreivierteljahr keine Schwangerschaft ankündigt, sollte diesbezüglich eine Untersuchung durchführen lassen. Die Ursachen der Kinderlosigkeit finden sich jeweils zur Hälfte bei der Frau und zur Hälfte beim Mann“, so Reproduktionsmediziner Dr. Martin Kaimbacher.

Ablauf der Befruchtung

Die biologischen Abläufe der Befruchtung im weiblichen Körper werden bei der IVF durch Gerätschaften bewerkstelligt, welche die Befruchtungsvorgänge außerhalb des Körpers nachahmen. Dabei bekommt die Frau eine medikamentöse Therapie, damit sie ausreichend Eier produziert. Diese werden aus der Frau entnommen – ein kurzer Eingriff unter Narkose. Danach gibt der Mann seinen Samen ab und mit diesem werden die Eizellen befruchtet. Diese kommen anschließend in spezielle Brutkästen, in denen lebenswichtige Faktoren wie Körpertemperatur, Feuchtegrad, pH-Wert und Nährstoffe die körperliche Situation der Frau imitieren. Fünf Tage später wird der Embryo in die Gebärmutter der Frau zurückgelegt, wo die Schwangerschaft im besten Falle ganz normal verläuft. Der Arzt betreut dabei das Paar und die Embryologin im IVF-Labor die ersten fünf Lebenstage des Embryos. Ist der Schwangerschaftstest dann positiv, wird die Frau bei ihrer/m Gynäkologin/en in das Mutter-Kind-Pass-Programm eingeschleust.

Martin Kaimbacher ist Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe in Spittal. | Foto: kinderwunschinstitut-kaimbacher.at
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Für jeden geeignet

Die künstliche Befruchtung kann jeder machen. Das oberste Ziel jedoch ist die Schwangerschaft an sich. Daher wird zuvor immer abgeklärt, ob es Möglichkeiten gibt, auf natürlichem Wege schwanger zu werden. „Manchmal ist es nur eine Kleinigkeit, wie z.B. eine Hormonschwäche, die sich medikamentös behandeln lässt, und die Frau wird selbst durch Geschlechtsverkehr schwanger.“ Falls aber ein medizinisches Problem festgestellt wird, das eine Spontanschwangerschaft unmöglich macht (z.B. kaputte Eileiter der Frau oder verminderte Samenqualität beim Mann), steht mit der künstlichen Befruchtung ein zuverlässiges Behandlungskonzept zur Verfügung.

Die Mikrobiologin Stefanie Walter, sorgt sich fünf Tage, um die Embryonen. | Foto: RegionalMedien
  • Die Mikrobiologin Stefanie Walter, sorgt sich fünf Tage, um die Embryonen.
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Akzeptanz der IVF-Befruchtung

„Auf die künstliche Befruchtung wird immer öfter zurückgegriffen, gerade auch bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs. In diesem Fall lassen sich bei Frauen, vor Start einer Chemotherapie (welche die Eizellen zerstören kann), Eizellen einfrieren, damit sie auch nach der Chemo die Chance auf Kinder hat“, so Kaimbacher. Molekularbiologin Stefanie Walter weist darauf hin, dass dies nicht nur bei der Frau der Fall ist. „Umgekehrt kann auch bei Männern vorsorgend Samen eingefroren werden, damit diese bei einem späteren Kinderwunsch verwendet werden können.“

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