Er-Lesen(es) in mittelalterlichem Ambiente
MILLSTATT. Im mittelalterlichen Ambiente des "Staudacher Hofs" von Michaela und Manfred Maier hat Ingrid Neuwirth, Obfrau von "kunst & co millstatt", zum zweiten Mal zur Benefiz-Vortragsreihe "Er lesen" geladen. Vor zahlreichen Gästen wie dem Zweiten Bürgermeister, Kulturreferent Heribert Dertnig mit Gattin Maria, Pater Slawomir Czulak, Gisela Kerschbaumer, Obfrau der KulturIninitive Millstatt (KIM), Erika Schuster, Geschäftsführerin der Kulturinitiave Gmünd, und Hotelier Anton Graf Tacoli, haben die Vortragenden teils amüsante, teils nachdenkliche Beiträge vorgelesen.
Deutsch- und Geschichtsstudentin Cornelia Ortner trug den selbst aus dem mittelhochdeutschen übersetzten handschriftlichen Text "Der Pfaffe Amis" (Autor: Der Stricker, entstanden um 1240) vor. Heimatforscher Axel Huber rief das Schicksal Robert Eislers (1882-1949) in "Der Diebstahl einer illuminierten Handschrift in Udine") in Erinnerung. Manon Andreas-Grisebach, Literaturwissenschaftlerin und Gründungsmitglied der Grünen in Deutschland, las aus "Goethe und seine Marienbader Elegie" - verbunden mit spontanen Randbemerkungen. Hotelier Ulrich Sichrowsky trug aus den amüsanten Aufzeichnungen seiner Großmutter Marianne Bacher vor.
Die junge Juristin und Kunsthistorikerin Julia Schuster, die auch in Schweden gelebt hatte, nahm sich mit "Das Loch in der Schwarte" des schwedischen Autos Mikael Niemi an, während der altkatholische Pfarrer Erich Ickelsheimer in dem 600-seitigen, 1933 erschienenen Wälzer "Heut Grafen von Chilli und nimmermehr" von Anna Wamprechtsamer bätterte. Über eine "Menage à trois", also einer Dreierbeziehung, am Wiener Hofe um die Jahrhundertwende wusste Fremdenführerin Gerti Baumberger in "Es war ganz anders" von Georg Markus zu berichten. Für die meisten Lacher sorgte der langjährige Millstätter Notar Günther Dunst zum Finale mit zwei Beiträgen aus Alois Brandstetters "Der Leumund des Löwen" - Geschichten von großen Tieren und Menschen.
Zum Dank erhielten die Referenten von Ingrid Neuwirth einen "Orden" in Form eines verzehrbaren (Lebkuchen-) "Herzen für Kultur". Die eingenommenen Spenden werden für die Anschaffung einer Bestandsicherungsvitrine im Stiftmuseum verwendet.
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