Verfügt Seeboden demnächst über ein UNESCO-Weltkulturerbe?
Ausstellung über „Historische Grenzsteine" im Kulturhaus
SEEBODEN. Heimatforscher Axel Huber ist es gelungen, mit dem "Kreuzstein", einen noch immer "aktiven", also aktuellen Grenzstein auf dem Höhenrücken zwischen Drautal und Millstätter See von 1533, ein Kleinod zu dokumentieren, das Chancen hat, als UNESCO-Weltkulturerbe klassifiziert zu werden. Dies wurde anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung über „Historische Grenzsteine" im Kulturhaus publik. Zweiter Bürgermeister Ino Bodner betonte, ein solches Kulturdenkmal sei vornehmlich unter touristischen Aspekten wertvoll, weil die Gemeinde gerade ihr Konzept zum "Erlebniswandern" erweitere. Aber auch für die Einheimischen habe ein solcher Stein seine Bedeutung. Tourismuschef Hellmuth Koch wiederum sagte, die Ausstellung solle nicht zuletzt zum Nachdenken über die Bedeutung dieser Grenzsteine anregen.
Huber sagte zur Eröffnung, die "einvernehmliche Festlegung von Grenzen war schon in frühen historischen Epochen ein wesentliches Mittel der Streitbeilegung und ein Garant für friedliche Nachbarschaft". Deshalb wolle die Österreichische Gesellschaft für Vermessung und Geoinformation diese sichtbaren Zeichen zur Sicherung des Grundeigentums als Weltkulturerbe schützen lassen. Nach Hubers Worten gehen Fachleute von vier bis fünf Millionen Grenzsteinen in Kärnten aus.
Als Huber von dem landesweiten Aufruf erfahren habe, solche Grenzmarkierungen zu dokumentieren, sei er gleich "Feuer und Flamme" gewesen. Zehn Grenzsteine hätten sich für die Prämierung beim Geodätentag im vergangenen Mai in Velden qualifiziert.
Nach dem Wernberger "Friedensstein" habe nun der heimische "Kreuzstein" als Zweitgereihter gute Chancen, nominiert zu werden. Die Entscheidung würden letztlich aktive Geometer der Österreichische Gesellschaft für Vermessung und Geoinformation treffen.
Der Vernissage der zehn Tafel im Foyer des Kulturhauses wohnten die Ehefrau des Heimatforschers, Roswitha, der Amlacher Hobbyforscher Friedberg Sagmeister sowie Hanna und Walter Kosz von der Bürgerinitiative "Liebenswertes Seeboden" bei.
Die Ausstellung ist noch bis zum 28. August geöffnet, montags bis freitags von 10-16 Uhr.
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