Neue Ausstellung von "kunst & co" in der Alten Schule zu Millstatt
Biobauer präsentiert "Rindviecher" in Öl
Biobauer Georg Ottmann-Warum ist in der Alten Schule zu Millstatt mit großformatigen "Rindviechern" in Öl vertreten.
MILLSTATT. Nur wenige Schritte vom Stift entfernt, in dem der Verein "MillstART" seine anspruchsvolle Ausstellung "Auftritt und Rückzug" professioneller Künstler präsentiert, zeigt der engagierte Verein "kunst & co " in den bescheidenen Räumen der aufgelassenen Schule Ölbilder und Drucke des Hobbymalers Hans aus Faschenforf alias Georg Ottmann-Warum. Die acht expressionistisch anmutenden Werke hat der Baldramsdorfer Landwirt zusammen mit einigen Zeichnungen aus seiner Garage geholt, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
In Wien gemalt
Entstanden sind die Werke bereits zwischen 2002 und 2010 in Wien, wo der Kärntner gelebt hatte. Sein Atelier war eine ehemalige Papierfabrik in der Einflugschneise des Flughafens, in der einst Banknoten fürs Osmanische Reich, später für die k.&k.-Monarchie gedruckt, zuletzt Fahnen hergestellt wurden, wie Ottmann-Warum erzählt. 2014 kehrte er nach Oberkärnten zurück, um den elterlichen Hof zu übernehmen.
Seit der Kindheit
"Malerei verfolgt mich schon seit meiner Kindheit", berichtet der Hobbykünstler, der im Kindergarten mit den Grundfarben Rot, Blau, Gelb 1969 "tagelang" die Mondlandung gemalt hatte. Erst in der Landwirtschaftschule habe er sich seines Talents erinnert und sogar einen Grafik-Preis gewonnen. Anfang der 1990er Jahre fand der Hobbymaler in Spittal Gleichgesinnte wie Nikolaus Moser, Albert Winkler und Ferco Plogelivary, mit denen er sich in der Egger-Mühle ein Atelier einrichtete. Dort gab es auch Ausstellungen. Und nur 1996 zeigte Ottmann-Warum in der Alten Burg in Gmünd seine Werke, bevor jetzt Galeristin Karina Mansbart-Povel ihn für "kunst & co" gewann.
Biobauer seit 25 Jahren
Biobauer ist der Baldramsdorfer übrigens schon seit 25 Jahren. Sein Schlüsselerlebnis: "Ich hatte Kunstdünger aufgebracht und der Staub hatte bei mir beim Fahren überall auf der Haut einen unangenehmen Juckreiz ausgelöst." Da dachte sich der inzwischen verheiratete Vater einer Tochter, das könne nicht gut sein und verabschiedete sich von der konventionellen Landwirtschaft.
Bis 11. Juni
Die auch käuflich zu erwerbenden "Rindviecher in der Stift sind noch bis Freitag, 11. Juni, bei freiem Eintritt dienstags bis sonntags zwischen 16 und 19 Uhr zu sehen. Außerhalb der Öffnungszeiten ist der Künstler telefonisch erreichbar unter 0669 10 50 67 97.
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