Das ganze Dorf ein Adventkalender
Die Einwohner von Obergottesfeld haben sich für die besinnliche Zeit etwas Besonderes einfallen lassen
SACHSENBURG (aju). Bereits seit vier Jahren gibt es in dem kleinen Ort Obergottesfeld einen Dorfadventkalender. Besinnlich wird dabei gemeinsam der Advent begangen.
Gemeinsam feiern
"Die Ursprungsidee war es, die Dorfbewohner in der besinnlichen Jahreszeit zusammen zu bringen. Das ist uns bis heute sehr gut gelungen", so Monika Rainer, Initiatorin des ersten Adventkalenders. Gemeinsam mit den einzelnen Familien wurde so der erste Versuch gestartet. Zu Beginn wurden nur die vier Sonntage im Advent gefeiert. Bis heute hat sich die Idee jedoch erweitert. Jede Familie darf sich einen der 24 Tage im Advent aussuchen. "Wir haben 24 Holzbrettchen vorbereitet. Jeder darf seines gestalten wie er möchte, ob mit Glückwünschen für Weihnachten, Geschichten oder Gebeten, alles ist möglich", so Rainer. Diese Brettchen werden der Reihe nach, wie ein Adventkalender, am jeweiligen Tag, im Bushäuschen des Dorfes angebracht. "Hier kann sie jeder beim Vorbeigehen ansehen und täglich ein neues entdecken", erklärt Rainer.
Größer, weiter, schöner
Der Kalender wurde von Jahr zu Jahr größer. So ist es mittlerweile Brauch, dass jede Familie die Zahl ihres "Adventfensters" am eigenen Haus, für jeden ersichtlich anbringt. "Einige beleuchten ihre Zahl, andere schmücken sie mit weihnachtlicher Deko", so Rainer. Wenn man nun durch den kleinen Ort fährt, kann man an 24 Häusern jeweils eine geschmückte Zahl beobachten und weiß somit, wer heute "sein Kästchen" hat. "Mit diesem Kalender kann man in einem kleinen Ort wie den unseren, fast jeden erreichen und somit die Leute zusammen bringen. Ob als Mitgestalter oder Gast bei den Feiern, alle werden dadurch berührt.", so Rudi Gugganig, einer der Organisatoren des Kalenders.
Gemütliches Beisammensein
Ebenfalls eingebürgert hat sich das große Abschlussfest, einige Tage vor Weihnachten. "Das ganze Dorf findet sich am Adventkalender ein und es wird besinnlich der Abschluss des heurigen Kalenders gefeiert", erklärt Rainer. Die Kinder des Dorfes umrahmen dieses Fest jedes Jahr mit Musik und Gedichten und es gibt für alle Getränke und Weihnachtsbäckereien. "Viele haben begonnen, an ihrem Adventkalendertag, die Nachbarn oder Freunde auf ein gemütliches Beisammensein einzuladen. Das stärkt den Zusammenhalt, und die Vorfreude auf Weihnachten ist groß", so Rainer. Die Kästchen werden jedes Jahr neu verteilt, so hat jeder der möchte, die Gelegenheit, seinen Tag im Advent besinnlich zu begehen.
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