Die Batterie im Körper ist leer
Die Burnout-Gefahr ist im Steigen begriffen. Die Alarmglocken hören, wenn sie schrillen.
SPITTAL (pgfr). Zunehmend mehr Menschen fühlen sich nicht mehr oder nur noch mit Mühe in der Lage den an sie gestellten Anforderungen nachzukommen. Ein Drittel der Erwerbstätigen leidet unter psychisch belastenden Faktoren, vor allem unter Zeitdruck. Steigende Belastungen in der Arbeitswelt und schwierige wirtschaftliche Entwicklungen der Gesellschaft bergen für den Einzelnen die Gefahr unter dem Druck körperlich und seelisch zu erkranken.
Anzeichen ernst nehmen
Alarmzeichen sind zunehmende körperliche und emotionale Erschöpfung. Die Betroffenen fühlen sich schwach, kraftlos, müde, klagen unter Kopfschmerzen oder Rückenproblemen, leiden unter Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Zynismus, Angstattacken, zunehmender Gleichgültigkeit oder Gefühlen von Sinn- und Wertlosigkeit.
Spirale nach unten
Unter dem Gefühl nicht mehr genügend leisten zu können ziehen sich Betroffene auch immer mehr von der Partnerschaft, Familie und Freunden zurück. Nicht selten werden Suchtmittel, beispielsweise Alkohol als Bewältigungsversuch eingesetzt. Am Ende steht ein totaler körperlicher, geistiger und emotionaler Zusammenbruch.
Besonders wichtig ist es, Phasen und Inseln zur Erholung einzuplanen, die Belastungen des Berufs nicht mit sich nach Hause zu nehmen, sich mit Kollegen zu besprechen, seine eigenen Bedürfnisse und Grenzen wahrzunehmen und anzuerkennen. Kontakt mit Freunden, Sport ohne Leistungsdruck, Musik, bei einem Spaziergang die Seele baumeln lassen oder positive Momente bewusst wahrnehmen. Die kleinen Besonderheiten des Alltags lustvoll leben können einen Ausgleich zur Arbeitswelt und einen Ausstieg aus dem Routine-Alltag schaffen.
Burnout als Chance
Vielleicht eine Möglichkeit erneut mit seinen beruflichen Zielen und dem Sinn in seinem Berufsleben, aber auch in seinem privaten Leben, auseinander zu setzen und mitunter die gesellschaftlichen Anforderungen nach Perfektionismus in allen Lebenslagen zu hinterfragen.
Hilfe annehmen
Die Mitarbeiter der Beratungsstellen der Psychosozialen Dienste der AVS stehen den Betroffenen, aber auch den Angehörigen bei der Bewältigung dieser Krisen gerne zur Verfügung.
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