Auch im Bezirk Spittal
Eierknappheit zum Osterfest?
Bereits 2022 verspürte man eine europaweite Eier-Krise in den Supermärkten. Speziell zu Ostern wäre eine solche Eierknappheit ungünstig. Wie schaut es dieses Jahr aus? Hans Unterlerchner, „Freilandeier Hansbauer“, gibt meinbezirk.at gegenüber Auskunft und kann beruhigen.
SEEBODEN/KÖTZING. Hans und Heidi Unterlerchner halten in ihrem Betrieb „Freilandeier Hansbauer“ in Kötzing, Seeboden glückliche Freilandhühner. Die Eier finden regionale Abnehmer und mit ihrer Selbstbedienungshütte sind diese sogar rund um die Uhr zu erwerben.
Meinbezirk.at: Droht uns zu Ostern eine Eierknappheit?
Hans Unterlerchner: „Als Produzent kann ich die Krise nicht wirklich bestätigen. Wir haben aktuell noch den Vorteil, dass die Gastronomie sich bezüglich Osterfest noch in einer Ruhephase befindet. Kleinere Betriebe können solche Krisen zudem noch gut ausgleichen. Was ich aber bestätigen kann ist, dass die Konsumenten aufgrund der Teuerungen etwas verhalten sind. Viele schauen, wo sie sparen können.“
Wieviel teurer sind die Eier heuer im Vergleich zum Vorjahr?
„Die Grund- und Produktionskosten sind zirka um 10% bis 20% gestiegen. Unser Betrieb hat die Erhöhung für unsere Kunden jedoch noch nicht vorgenommen. Mit der unausweichlichen Preisanpassung wollen wir bis nach Ostern warten. Persönlich finde ich es unfair den Kunden gegenüber, aber schlussendlich werden wir uns auch anpassen müssen. Wir müssen nachziehen. Dennoch befinden wir uns, im Vergleich zu Großproduzenten, in der Situation, dass wir flexibler sind und somit so manche ‚Löcher‘ anderweitig ausgleichen können."
Was können Sie noch zur allgemeinen Preiserhöhung sagen?
„Es ist schon Wahnsinn. Wir sind mittlerweile sechs Jahre im Geschäft und die Preissteigerung beträgt insgesamt 110% über die letzten Jahre. Bei den Hühnern selbst sind es um die 20%. Aktuell ist es in der Landwirtschaft generell nicht leicht, wie in so vielen Bereichen auch. Trotzdem sind wir zufrieden und dürfen nicht zu viel jammern. Unsere Kunden sind zufrieden und die Qualität stimmt."
Welche Vorteile hat man, als Konsument, wenn man regionale Ware kauft?
„In erster Linie natürlich die Qualität. Man weiß, was man bekommt und wo es herkommt. Zudem muss ich sagen, dass alles kleinräumiger wird, auch die Regionalität. Kleinere Betriebe können wie schon gesagt, flexibler agieren, und somit ist es in manchen Bereichen einfacher. Wenn ich mit meinem Betrieb gut dastehe, dann kann ich investieren, Mitarbeiter beschäftigen und Kunden bedienen. Das ewige Problem ist definitiv, dass die Wertschöpfung abwandert."
Hans und Heidi Unterlerchner bedanken sich herzlichst bei allen treuen Kunden und Kollegen für die tolle Zusammenarbeit und wünschen allen, sowie auch den anderen Landwirten, frohe Ostern!
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