Ein blauer Würfel voll mit Kunst

Die Schauraum-Fassade in der Gartenstraße ist bereits fertig: Peter Brandstätter sen. und jun.
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  • hochgeladen von Christian Egger

„Ich möchte, dass möglichst viel vom Schaffen meines Vaters gesehen werden kann. Die Idee dazu hatte ich schon lange“, so begründet Peter Brandstätter jun. die Umsetzung der Bilder- und Skulptur-Schauräume in der Gartenstraße in Spittal. Das Elternhaus seines Vaters, wo auch er seit 30 Jahren wohnt, hat außen schon ein ganz neues Erscheinungsbild erhalten.
Auf 220 Quadratmetern wurde die Fassade mit „Funderplatten“ versehen, sodass ein „blauer Würfel“ entstand. Dazwischen zu sehen ist eine kleine Auswahl der Werke vom Senior-Künstler. „Ich musste innen die Fenster verdecken, um mehr Fläche für die Ausstellung der Bilder zu bekommen. So kam ich auf die Idee, die Fassade zu verkleiden“, sagt Brandstätter jun.
Im Westen sind in Kreuzform sakrale Werke angebracht, im Norden sind es Landschaften und Portraits, im Süden Landschaften sowie eine vorhandene Freske und im Erdgeschoss sind es Straßenbilder, die die Leute animieren sollen, ins Haus zu gehen.

Vielfältigkeit

„Die verschiedenen Motive sollen außerdem die Vielfältigkeit des künstlerischen Schaffens meines Vaters symbolisieren“, sagt der Spittaler. Doch genau durch diese Vielfältigkeit werde man oft angekreidet. „Für mich ist das absolut falsch. Ein Künstler sollte vielfältig sein. Ich stehe abstrakter Kunst sehr kritisch gegenüber. Kunst soll außerdem nicht provozieren. Im Alltag werden wir ohnehin dauernd provoziert“, sagt der 56-Jährige.
Ähnlich sieht das sein Vater. „Ich habe alles gemacht, nur keinen ,modernen Schmierer‘. Wenn die Auswüchse der modernen Kunst länger andauern, wird die abendländische Kultur zerstört“, sagt der rüstige 95-Jährige. Er sei aber ein Optimist und bezeichnet sich selbst als lächelnder Widerständler.
Über das Schauraumprojekt, das sein Sohn initiiert hat, freut er sich besonders: „Es ist eine Wertschätzung für mich. Die Leute sollen Freude an der Kunst haben. Ich habe auch Freude beim Malen, denn Freude zu haben ist Kraft besitzen.“
Die Schauräume der Brandstätters, die sich über zwei Stockwerke erstrecken und kostenlos zugänglich sein werden, sollen als bewusster Gegenpol zur üblichen zeitgenössischen „modernen“ Kunst gesehen werden. Die Werke vom Junior werden sich mehr auf den Außenbereich beschränken, der Senior ist mit seinen Bildern im Innenraum vertreten.
Die Eröffnung findet spätestens im Frühjahr statt. „Wegen der Grabungsarbeiten musste ich den Termin nach hinten verschieben“, so Brandstätter.

Zu den Personen:

Peter Brandstätter (95 Jahre) erlernte nach dem Abschluss der Pflichtschule das Maler-handwerk und besuchte Maler-Fachkurse bei Leopold Resch. Von 1938 bis 1947 Militärdienst (davon zwei Jahre in Gefangeschaft). Seit 1947 als freischaffender Künstler tätig.
Seine Werke zeichnen vor allem seine Vielfältigkeit an Techniken und Materialien aus: Ölmalerei, Kohle, Bleistift, Pastell, Aquarell;
Werke: 5.000 bis 6.000 Aquarelle, hunderte Portraits, über 200 Fresken …
Stationen: 1993: Mitglied des Kunstvereines Kärnten, 1947: Mitglied bei der Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs/Kärnten, 1979 Verleihung des Berufstitels Professor;

Peter Brandstätter jun. (56 Jahre) befasste sich im Alter von 17 bis 23 Jahren mit der Holzbildhauerei. Danach folgten 25 Jahre Schaffenspause, aufgrund seiner Tätigkeit als Bauleiter. Nach seiner selbstständigen Tätigkeit in der Bauwirtschaft fand er zur Kunst zurück.
Seit 2003 entstanden Skulpturen, Akte, Portraits und Skulpturen zu zeitgenössischen Themen in Holz, Metall, Zement, Ton und Stein. Seit 2003 ist Brandstätter jun. Mitglied der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreich/Kärnten.

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