Ein Herz für Kultur am Land

Bald schon bringt der 56-jährige Michael Steinwender mit Ken Hensley von Uriah Heep am 25. Oktober einen weiteren Star ins Drautal. "Es handelt sich um eine der bekanntesten Hardrock-Bands. Das musikalische Genie Ken Hensley wurde mit Hits wie 'Lady in Black', 'July Morning', 'Gipsy' oder 'Look at yourself' bekannt", berichtet der hauptberufliche Trafikant aus Greifenburg.

Kulturfenster
Auf die Frage, wie es zur Entstehung des Vereins "Kulturfenster" kam, antwortet Steinwender prompt. "Vor etwa dreißig Jahren haben ein Freund und ich festgestellt, dass es im Drautal zwar das 'normale' Kulturangebot mit Trachtenkapellen, Waldfesten und weiteres gibt, dass jedoch aber ein etwas anderes Angebot fehlt", erinnert sich der 56-Jährige zurück. Kurz darauf wurde der Verein Kulturfenster gegründet, der es sich zum Ziel gesetzt hat, zu zeigen, dass Kultur nicht nur in Städten stattfindet, sondern auch im ländlichen Raum einen hohen Stellenwert haben kann.

Schwerpunkt
"Der Name des Vereins soll verdeutlichen, dass wir uns kulturell nicht in eine Ecke drängen lassen. Vielmehr ist es mir persönlich ein Anliegen, das Kulturangebot im ländlichen Raum auch durch internationale Top-Acts zu bereichern", so Steinwender. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Musik, wo vor allem versucht wird, legendäre Folk-, Blues- und Rockbands ins Drautal zu bekommen. Wo das jährliche Programm anfangs rund zwölf Veranstaltungen umfasste, sind es mittlerweile nur mehr sechs pro Jahr. "Damit wollen wir die Qualität vor die Quantität setzen", erklärt der dreifache Vater.

Ken Hensley
Diese Qualität zeigt sich auch durch den baldigen Auftritt von Ken Hensley, der auf Einladung des Kulturfensters am 25. Oktober in Steinfeld gastiert. "Als Gründer und musikalischer Kopf von Uriah Heep gehört Ken Hensley zu den Musiklegenden der siebziger Jahre. Es ist für uns eine große Ehre, dass er mit seiner aktuellen Band 'Live Fire' den Kultursaal rocken wird", freut sich Steinwender.

Zur Sache:

Der Name und das Logo des Vereins "Kulturfenster" - ein weit geöffnetes Fenster - drücken die Philosophie der Mitglieder des Kulturfensters aus, die bis heute verfolgt wird: Für alles offen zu sein, auch für Projekte, die über das traditionelle Kulturangebot hinausgehen.

Die beiden Initiatoren Michael Steinwender und Josef Sattlegger gründeten im Jahre 1984 den Verein, um zu zeigen, dass Kultur nicht am Rande der Städte aufhört.

Im Vordergrund der Kulturarbeit liegt die Musik. Das Repertoire ist vielfältig und reicht von Jazz bis hin zu klassischen Konzerten.

Daneben veranstalten die zehn Mitglieder des Vereins, die im Jahr 1.000 Stunden unentgeltlich tätig sind, Lesungen, Kabaretts und Vorträge.